Warschau. Drei Tage nach dem Sieg gegen Deutschland verliert Irland in Warschau 1:2 und muss in die Qualifikation der Gruppen-Dritten

Der überragende Kapitän Robert Lewandowski hat die polnische Nationalmannschaft zur EM-Endrunde in Frankreich geschossen. Im entscheidenden Duell um die direkte Qualifikation in Warschau gegen Irland traf der Weltklassestürmer vom FC Bayern München in der 43. Minute zum 2:1-Erfolg für sein Team. Die Polen beendeten Gruppe C damit auf Platz zwei hinter der deutschen Mannschaft. Irland hat als Gruppendritter jedoch noch die Chance, über die Play-Off-Spiele das Ticket nach Frankreich zu lösen.

Vor Lewandowskis Siegtreffer hatte Irlands Jon Walters (16., Foulelfmeter) die Führung durch Grzegorz Krychowiak (13.) ausgeglichen. Für Polen ist es die vierte EM-Teilnahme nach 1960, 2008 und 2012 als sie Co-Gastgeber waren.

Die polnischen Fans im ausverkauften Nationalstadion in Warschau feierten nach dem knappen Sieg ihr Team enthusiastisch. Im Mittelpunkt der Ovationen stand aber vor allem Robert Lewandowski, der auch bei Bayern München in dieser Saison praktisch nach Belieben trifft und schon zwölf Saisontore erzielt hat. Er stellte mit seinem Treffer den Tor-Rekord in der EM-Qualifikation ein. Der wuchtige Flugkopfball des 27-Jährigen war bereits sein 13. Tor im Wettbewerb. So viele hatte zuvor nur der Nordire David Healy in den Ausscheidungsspielen für die Euro 2008 erzielt. Je zwölf Tore schossen der Schalker Klaas-Jan Huntelaar für die Niederlande 2012 und der Kroate Davor Suker 1996.

Im sportlich unbedeutenden Duell zwischen dem punktlosen Schlusslicht Gibraltar und Schottland setzten sich die Bravehearts mit 6:0 (2:0) in Faro durch. Steven Fletcher erzielte einen Dreierpack (52./56./85.), außerdem trafen Chris Martin (25.), Shaun Maloney (39.) und Steven Naismith (90.+1) für die Schotten.