Drobny: Statt das Tor zu schließen, eröffnete der Tscheche an alter Wirkungsstätte unfreiwillig die Torwartdiskussion neu. Seine Abstöße waren so zielführend wie die meisten Debatten im nahegelegenen Bundestag.
Diekmeier: Einen echten Mehrwert hatte nur sein Klartext nach dem Spiel.
Djourou: Grausam. Ließ sich vor dem 0:1 auf dem Bierdeckel austanzen, vor dem 0:2 durch Cigerci düpieren.
Spahic: Ohne Führungsqualitäten.
Ostrzolek (bis 45.): Brachte das Kunststück fertig, in Hälfte eins fast die meisten Ballkontakte zu haben, aber aus keinem einzigen etwas Produktives zu schaffen. Braucht eine Pause.
Sakai (ab 46.): Wer dachte, dass es links hinten nicht mehr schlechter ging, der wurde nach nur 28 Sekunden in Hälfte zwei eines besseren belehrt. Immerhin: Der Japaner fing sich – bis auch er mit dem Rest des Teams einbrach.
Díaz (bis 62.): Hatte bis zu seiner Auswechslung ähnlich viele Ballkontakte wie in der Vorwoche, machte aber auch einen ähnlich dummen Fehler vor dem 0:1. Mit einem Sechser mit 37 Prozent gewonnener Zweikämpfe kann man kein Spiel gewinnen. Aber: Wie wichtig seine Dominanz ist, wurde deutlich, als er nicht mehr auf dem Platz war.
Ilicevic (ab 62.): Brachte zunächst frischen Wind, um dann relativ schnell zu resignieren. Als Einwechselspieler muss man dem Trainer mehr anbieten.
Ekdal: Das Zusammenspiel des Schwedens mit Díaz ist hübsch anzuschauen, nur leider völlig ineffektiv.
Müller (bis 74.): Konnte keinen Pluspunkt gegen Konkurrent Gregoritsch machen. Ohne echte Aktion.
Olic (ab 74.): Als der Kroate kam, ging beim HSV gar nichts mehr.
Hunt: Spielte 90 Minuten lang Verstecken. Sein einziger Erfolg: Er wurde bis zum Abpfiff nicht gefunden.
Holtby: Ein Erfolg im Konjunktiv. Hätte er seine Großchance im zweiten Durchgang reingemacht, wäre ein anderes Ergebnis möglich gewesen.
Lasogga: Wer nicht gesucht wird, der kann auch nicht gefunden werden. Wie ein Fremdkörper im Angriffsspiel.