Gummersbach.

„Mann, war das wichtig!“ Johannes Bitter, 33, schien im höchsten Maße erleichtert. Mit 30:21 (14:12) hatten die HSV-Handballer überraschend deutlich beim VfL Gummersbach gewonnen, und der Torhüter der Hamburger hatte maßgeblichen Anteil am dritten Saisonerfolg. 23 Paraden notierten die Statistiker für Bitter, was einer überragenden Fangquote von 52 Prozent entsprach.

„Unsere Deckung stand sehr gut, mit einer genauso starken Leistung des Mannes dahinter“, lobte Trainer Michael Biegler das exzellente Defensivverhalten seiner Mannschaft. Schon bei der unglücklichen 21:22-Heimniederlage am vergangenen Mittwoch gegen Pokalsieger Flensburg-Handewitt hatte die Abwehr den Coach zum ersten Mal in dieser Saison voll überzeugt.

Diesmal gelangen im Angriff auch jene Tore, die gegen Flensburg nicht fallen wollten, sogenannte einfache Treffer aus Tempogegenstößen, die den Gummersbachern letztlich den Nerv raubten. Die Entscheidung fiel Mitte der zweiten Halbzeit, als der HSV auf 21:15 (44. Minute) davonzog.

„Die Abwehr war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg. Aber auch insgesamt geht es bei uns Woche für Woche besser, der Trainer hat es inzwischen geschafft, auch Drasko Nenadic und Alexander Feld hervorragend ins Team zu integrieren“, freute sich Geschäftsführer Christian Fitzek, 54, über den Coup bei seinem früheren Verein.

„Wir waren alle heiß nach der Niederlage gegen Flensburg. Schon auf der Fahrt nach Gummersbach hatte ich ein gutes Gefühl“, erzählte Spielmacher Feld, der drei Tore warf. Kann der HSV diese Leistung am Sonnabend (19 Uhr, Barclaycard-Arena) gegen Hannover-Burgdorf bestätigen, winkt ein Platz in der Spitzengruppe der Bundesliga.

Tore, Gummersbach: Santos 6 (5 Siebenmeter), Kühn 4, Ernst 2, Persson 2, Pevnov 2, Schröder 2, von Gruchalla 2, Bult 1; HSV: Lindberg 7 (2), Feld 4, Mortensen 4, Nenadic 4, Pfahl 4, Flohr 3, Brozovic 2, Hens 1, Schmidt 1. Zuschauer: 3392. Zeitstrafen: 3; 5. Siebenmeter: 6 (5 verwandelt); 4 (2).