Hamburg.

Es wäre zu mutmaßen, dass es am Sonntagnachmittag gereicht hätte, bei der Partie der Düsseldorfer EG gegen die Hamburg Freezers die ersten und die letzten fünf der 60 Spielminuten gesehen zu haben. Die Tore zum 4:1 (2:1, 0:0, 2:0)-Endstand für die Rheinländer fielen allesamt zum Anfang oder zum Ende des Spiels. Allerdings wäre es Unsinn gewesen, den ISS-Dome in den dazwischenliegenden 50 Minuten zu verlassen, hätte man doch ein sehr unterhaltsames Duell verpasst, das die Hamburger nach dem 4:2-Auftaktsieg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Freitag gegen Ingolstadt vor allem deshalb verloren, weil Chancenauswertung und Disziplin zu wünschen übrig ließen.

„Wir haben bekommen, was wir verdient haben. Wir haben nicht 60 Minuten gespielt“, gab Freezers-Chef­coach Serge Aubin zu. Tatsächlich hatte sich sein Team, das erneut ohne David Wolf (gesperrt), Julian Jakobsen (Knöchel), Garrett Festerling (Hüftbeuger) und Brett Festerling (Handgelenk) auskommen musste, durch zu viele Strafen selbst geschwächt. Höhepunkt war die Zehnminutenstrafe plus zweimal zwei Strafminuten für Kapitän Christoph Schubert nach einer Schlägerei mit Travis Turnbull, nach der Schubert wegen leichter Kopfschmerzen nicht mehr aufs Eis zurückkehrte.

Dennoch waren ausreichend Torchancen vorhanden, um mindestens einen Punkt aus Düsseldorf zu entführen. Als Daniel Kreutzer in der Schlussminute in den vom soliden Dimitrij Kotschnew verlassenen Hamburger Kasten traf, war das Ergebnis um ein Tor zu hoch ausgefallen. „Düsseldorf hat clever gespielt und sich das Scheibenglück erarbeitet, deshalb haben sie verdient gewonnen“, sagte Kotschnew.

Am freien Montag müssen die Hamburger die erste Auswärtspleite der Saison abhaken, um am Freitag in Krefeld neu angreifen zu können.

Tore: 1:0 (0:26) Davis (Collins, Kreutzer), 1:1 (1:58) Roy (Sertich, Davies) 5-4, 2:1 (4:27) Olimb (Milley, Daschner) 5-4, 3:1 (57:01) Milley, 4:1 (59:18) Kreutzer (Conboy, Collins) empty net. Strafminuten: 8 + 10 Turnbull/14 + 10 Schubert. SR: Brüggemann/Schimm (Iserlohn/Waldkraiburg). Zuschauer: 5339.