Mönchengladbach. Vier Spiele, vier Niederlagen: Nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte fand Sportdirektor Eberl deutliche Worte.

Bruno Labbadia wünschte Borussia Mönchengladbach viel Erfolg für die Champions League, die Miene von Lucien Favre blieb dabei regungslos. Die Vorfreude auf die Premiere in der Königsklasse ist bei den Himmelsstürmern der vergangenen Saison nach der 0:3-Blamage gegen den HSV verflogen. „Die Meisterschaft“, stellte Favre vor dem Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) beim FC Sevilla mit Nachdruck fest, „ist wichtiger als die Champions League.“

Vier Spiele, vier Niederlagen, 2:11 Tore, letzter Platz – nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte fand Sportdirektor Max Eberl deutliche Worte: „Das war ein Schlag ins Gesicht. Jetzt haben wir Champions League und können uns gar nicht drauf freuen.“ Ebenso wie für Favre liegen die Prioritäten für Eberl vor dem rheinischen Derby am kommenden Sonnabend beim 1. FC Köln auf der Bundesliga. „Wenn ich gefragt werden würde, ob ich gegen Sevilla oder gegen Köln gewinnen will, würde ich Köln nehmen“, sagte er im ZDF-Sportstudio und stärkte Favre den Rücken: „Der Trainer macht einen fantastischen Job.“

Ausgerechnet in dieser Phase steht das erste Spiel in der Champions League an. Ein Blick auf die vergangene Saison macht wenig Mut: Erst im zehnten Anlauf nach einem Europa-League-Spiel gelang in der Liga ein Sieg. Ihre bemerkenswerte Erfolgsserie starteten die Gladbacher erst, als sie sich von Europas Bühne gegen Sevilla verabschiedet hatten. So lange darf man in dieser Saison nicht warten.