Er hat auch am Donnerstag wieder gerackert wie kaum ein anderer auf dem Spielfeld, doch selbst Dirk No­witzki konnte am Ende das 76:77 gegen Spanien nicht verhindern und das Ausscheiden der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der EM. Traurig und eigentlich unvorstellbar, dass mit solch einer Partie die Epoche des Dirk Nowitzki vorbei sein könnte. Was für ein herausragender Sportler, welch ein strahlendes Vorbild!

Bei allem Respekt und aller Anerkennung, die Nowitzki verdient, muss allerdings auch konstatiert werden: Mit 37 Jahren ist er eben nicht mehr ganz der Alte, nicht der „Dirkules“, einer, der Spiele alleine gewinnen kann. Der beste deutsche Mann heißt jetzt Dennis Schröder – der aber erst 21 Jahre jung ist und dem die internationale Erfahrung fehlte, ein Team bei einer EM anzuführen. Leistungshemmend wirkte sicher auch der Umstand, dass mit Chris Fleming der fünfte Bundestrainer seit 2011 (zuvor Dirk Bauermann, Svetislav Pesic, Frank Menz und Emir Mutapcic) die Kommandos gab. Jedes Jahr ein anderer Coach mit einer anderen Idee von Basketball, wie sollte das funktionieren?

Sorgen muss man sich dennoch nicht um diese Mannschaft: In Spielern wie Schröder, Tibor Pleiß, Paul Zipser, Maodo Lo und Nils Giffey – Maximilian Kleber, Daniel Theis oder Elias Harris werden noch dazustoßen – schlummert enorm viel Talent.

Organisatorisch war die Veranstaltung ein Top-Event: 65.000 Zuschauer bei den fünf deutschen Spielen, 55.000 bei den zehn weiteren Spielen – zumindest das war titelreif.