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Kein Lachen, keine Faxen – hochkonzentriert schwörten sich Dirk Nowitzki & Co. im Kreis nach dem Abschlusstraining für das EM-Schlüsselduell mit Lieblingsgegner Türkei ein. Im Hexenkessel am Berliner Ostbahnhof wollen die deutschen Basketballer am Dienstag (17.45 Uhr/ARD) mit einem Sieg einen riesigen Schritt Richtung Achtelfinale machen. „Etwas schlafen, etwas Reha machen, Füße hoch und dann alles geben“, erklärte Basketball-Superstar Nowitzki die Maxime am einzigen Ruhetag der Gruppenphase. „Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel. Wir haben eine Monstergruppe erwischt, und da müssen wir uns jetzt eben durchkämpfen.“

Am Tag nach dem bitteren 66:68 in letzter Sekunde gegen Vize-Weltmeister Serbien war die Anspannung im Training deutlich zu spüren. Die unglückliche erste Turnierniederlage habe keine tieferen Spuren hinterlassen, betonte Dennis Schröder: „Wir müssen nach vorne schauen und morgen gegen die Türken gewinnen.“

Das Team habe verstanden, „dass man nicht ungeschlagen durch das Turnier marschieren kann“, berichtete Bundestrainer Chris Fleming. „Wir haben das Spiel relativ schnell hinter uns gebracht.“ Und so absolvierte seine Auswahl die Vormittagseinheit ohne die üblichen Scherze – der zuletzt fehlende Robin Benzing schien seine Knöchelblessur überwunden zu haben und will unbedingt gegen die Türken dabei sein. „Es sieht gut aus. Perfekt würde ich nicht sagen, es tut schon noch weh“, sagte der Nowitzki-Ersatz über einen möglichen Einsatz. „Ich denke, dass keine Gefahr besteht.“

Zuletzt stellte auch die Türkei kein großes Risiko für das deutsche Team dar. Seit 2005 gab es in drei EM-Duellen drei Siege, von den vergangenen zehn Partien ging nur eine verloren. Auch vor gut zwei Wochen reichte es beim Supercup trotz eines 24-Punkte-Rückstands zu einer gelungenen Generalprobe. „Die Türken liegen uns ganz gut“, analysierte Tibor Pleiß. Der Center gab sich zuversichtlich, obwohl zwischen 2000 bis 2500 lautstarke türkische Fans erwartet werden.

Nowitzki & Co. hatten am Abend zuvor aus dem Team-Hotel die Niederlage der Türkei gegen Spanien verfolgt. Die Leistung des nächsten Gegners beim 77:104 dürfte dabei nicht für Schrecken gesorgt haben.