Bremen.

Alte Liebe rostet eben nicht: 400 Fans erdrückten Claudio Pizarro bei seiner Ankunft in Bremen fast vor Begeisterung: Im Spätherbst seiner Karriere heuert der fast 37 Jahre alte Torjäger zum dritten Mal bei Werder Bremen an – und hat damit rund um das Weserstadion bei den Anhängern einen wahren Hype ausgelöst.

„Die Fans haben mein Herz zittern lassen, einen solchen Empfang hatte ich nicht erwartet. Irgendwie ist Bremen wie ein zweites Zuhause für mich“, sagte der Routinier am Montag. Es habe auch Angebote aus den USA gegeben, „aber in diesem Moment ist Bremen das Richtige für mich“.

Auf dem Flughafen Bremen-Neuenland hatten sich am späten Sonntagabend tumultartige Szenen abgespielt, die herbeigeeilten Trainingskiebitze fragten am Morgen pausenlos nach dem Peruaner, und die sozialen Netzwerke hyperventilierten. Der Südamerikaner soll der jungen Werder-Truppe mehr Stabilität verleihen, aber natürlich auch in der Offensive eine ernsthafte Option auf Tore sein. Eichin: „Vom Charisma her passt Claudio perfekt. Er kann jungen Spielern das gewisse Extra geben.“ „Ich hoffe, dass ich meine Erfahrung bestmöglich fürs Team einsetzen kann“, sagte auch Pizarro, mit 176 Toren erfolgreichster ausländischer Stürmer der Liga. Dafür hat er Abstriche beim Gehalt und der Laufzeit seines Vertrages (bis Juni 2016) gemacht. Eichin: „Claudio ist bereit, unseren neuen Weg mitzugehen und will auf seine Art mithelfen, die Mannschaft weiterzuentwickeln.“

Dem Vernehmen haben sich in der Hansestadt mehrere Sponsoren bereitgefunden, den Routinier zumindest anteilig zu finanzieren. Eichin bestätigte den Trikotwerbepartner als Förderer der Rückholaktion. Am Montag stand für Pizarro noch der obligatorische Medizincheck auf dem Programm. „Claudio ist gut in Schuss“, verriet Eichin. Einsatz in Hoffenheim möglich.