Hamburg.

Die HSV-Handballer haben am Sonntagabend ihren Biorhythmus schon mal auf ihr nächstes Bundesligaspiel eingestimmt. Weil das gegen die SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch in der Barclaycard-Arena um 20.45 Uhr ansteht, ließ Trainer Michael Biegler um 20 Uhr üben. Auch am heutigen Montag ist die zweite Tageseinheit für diese Zeit angesetzt. Mehr Schlaf hatten sich die HSV-Profis auch verdient. Nach dem Sieg in Stuttgart waren sie nach siebenstündiger Busfahrt am Sonnabend erst gegen sechs Uhr morgens zurückgekehrt.

Mit wem es die Hamburger am Mittwoch zu tun bekommen, davon konnten sie sich am Sonntagnachmittag ein (Fernseh-)Bild machen. Die Flensburger bezwangen im 84. Nordderby den deutschen Rekordmeister THW Kiel 30:25 (15:12) und demonstrierten, warum sie in dieser Saison als der Favorit auf den Titel angesehen werden. Für Kiel war es die erste Bundesliga-Niederlage seit dem 20. Dezember 2014, dem 22:26 in Flensburg.

Überragender Akteur beim Tabellenführer war erneut der schwedische Torhüter Mattias Andersson, 37. Zudem überzeugten die Außenspieler Lasse Svan und Anders Eggert mit jeweils neun Treffern. Bei den Kielern, die ihre vier vergangenen Ligaspiele in Flensburg allesamt verloren, traf der ehemalige Hamburger Spielmacher Domagoj Duvnjak am häufigsten (5).

„Flensburg hat eine überragende Mannschaft, aber wir sind nicht chancenlos. Bei uns wächst allmählich ein Team zusammen, das haben die letzten beiden Spiele gezeigt“, sagt HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek. Am Freitagabend hatte der HSV bei Aufsteiger TVB Stuttgart nach dem Heimerfolg über Lemgo (37:28) nun auch sein erstes Auswärtsspiel gewonnen. Beim 31:27 (16:16) überzeugten die Außen Casper Mortensen und Stefan Schröder, die beide sieben Tore warfen wie Linkshänder Adrian Pfahl aus dem rechten Rückraum. Gegen Flensburg soll Rechtsaußen Hans Lindberg wieder ins Team zurückkehren. In Stuttgart hatte er wegen Muskelproblemen im Rücken gefehlt. Unklar ist der Einsatz des talentierten Halblinken Tom Wetzel, 23. Seine Verletzung an der linken Wade wird erst heute mit technischen Hilfsmitteln untersucht.

Auslosung DHB-Pokal, Achtelfinale (27./28. Oktober): Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin, EHV Aue – GWD Minden, THW Kiel – HSC Coburg, TSV Hannover-Burgdorf – MT Melsungen, Balingen-Weilstetten – Frisch Auf Göppingen, TuS N-Lübbecke – SC Magdeburg, VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt, HSG Nordhorn-Lingen – Bergischer HC.