Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Wunsch nach früherer Schließung des Transferfensters

20:18 Uhr: Oliver Bierhoff kritisiert die "ungesunden" Ablösesummen im Fußball und wünscht sich wie viele andere Funktionäre eine Schließung des Transferfensters noch vor Saisonbeginn in der Bundesliga. "Bedenklich ist, dass für Spieler, die vor ein paar Wochen zehn Millionen Euro kosteten, jetzt 30 Millionen Euro gezahlt wird. Das ist ungesund", sagte der Manager der deutschen Nationalmannschaft im Express-Interview.

Bierhoff (47) forderte, dem Treiben Einhalt zu gebieten und "auf europäischer Ebene Pflöcke einzuschlagen". Er frage sich: "Warum ist das Transferfenster so lange offen? Das provoziert geradezu diese Entwicklung. Ich würde mir wünschen, dass vor dem ersten Spieltag keine Spielerwechsel mehr möglich wären." Dies hatten zuvor bereits die Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge (Bayern München) und Heribert Bruchhagen (Eintracht Frankfurt) angeregt.

Der Fußball müsse aufpassen, welchen Weg er einschlage, sagte Bierhoff. "Bei aller notwendigen Kommerzialisierung dürfen wir uns nicht von den Fans abwenden." Er warnte in diesem Zusammenhang vor einem "Giereffekt": "So nach dem Motto: Wie bekomme ich noch mehr Geld, wie werde ich noch reicher? Außerdem bringen diese Summen Unruhe in eine Mannschaft. Es ist ganz wichtig, dass der Sport weiter im Mittelpunkt steht."

Magath von Draxlers Qualitäten überzeugt

14:38 Uhr: Der frühere Meistertrainer Felix Magath ist von den Offensiv-Qualitäten Julian Draxlers überzeugt und traut dem Neuzugang des VfL Wolfsburg mehr Torgefährlichkeit als dessen Vorgänger Kevin de Bruyne zu. "Er ist ein anderer Spielertyp als Kevin de Bruyne", sagte Magath in der Sendung Doppelpass von Sport1: "Julian ist mehr der Abschlussspieler als sein Vorgänger. Er wird mehr Tore schießen als Kevin de Bruyne, aber weniger vorbereiten." De Bruyne hatte in 52 Liga-Spielen für den VfL 13 Treffer erzielt und 27 Torvorlagen geliefert.

Wolfsburg hatte den 21-jährigen Draxler am letzten Tag der Transferperiode für eine Ablösesumme von rund 35 Millionen Euro von Schalke 04 losgeeist und damit auf den Verkauf von de Bruyne (75 Millionen Euro/Manchester City) reagiert. Offensivspieler Draxler, der seit seinem achten Lebensjahr das königsblaue Trikot getragen hatte, besitzt beim VfL einen Vertrag bis 2020.

Fußball-Team mit Bus verunglückt

14:13 Uhr: Schock für den spanischen Fußball-Drittligisten AD Mérida: Die Mannschaft verunglückte am Sonntagmorgen um 06 Uhr auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel bei UCAM Murcia (1:0) mit dem Bus, dabei wurden sechs Personen so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Allerdings bestehe bei keinem Lebensgefahr, teilte der Klub mit.

Offenbar war der Bus in Badajoz in der Nähe der portugiesischen Grenzen auf einen LKW aufgefahren. Zu den Personen, die in die Klinik eingeliefert mussten, zählen drei Spieler sowie drei Trainer bzw. Betreuer.

Wolfsburgs Torhüter Benaglio feiert Comeback im Regionalliga-Team

13.34 Uhr: Torhüter Diego Benaglio hat beim VfL Wolfsburg nach mehrwöchiger Verletzung ein Comeback gefeiert. Der Schweizer Keeper, Nummer eins beim Fußball-Bundesligisten, absolvierte für die VfL-Reserve sein erstes Saison-Pflichtspiel in der Regionalliga Nord. Beim 6:1 gegen den TSV Havelse spielte Benaglio am Samstag die kompletten 90 Minuten.

Großkreutz sagt bei Dedes Abschiedsspiel „Tschüs“

12.32 Uhr: Eigentlich stand der langjährige BVB-Brasilianer Dede bei seinem Abschiedsspiel im Mittelpunkt, doch fast noch emotionaler war der vorläufig letzte Auftritt vor 81.359 Zuschauern im Signal Iduna Park für Fußball-Weltmeister Kevin Großkreutz. „Es war ein sehr emotionaler Abend“, sagte das 27 Jahre alte BVB-Urgestein, der erst vor wenigen Tagen seinen Wechsel zum türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul über die Bühne gebracht hatte.

Allerdings mit einigen Hindernissen, denn weil nicht alle Unterlagen rechtzeitig eingetroffen waren, kann Großkreutz ein halbes Jahr nur am Bosporus trainieren und muss sich mit Einsätzen bei Gala bis Anfang 2016 gedulden. Für Großkreutz, einst viele Jahre Fan der Borussia auf der Südtribüne, war es selbstverständlich, der Einladung von Dede am Samstag Folge zu leisten.

„Natürlich! Ich wollte ja eigentlich am Samstag auch gar keinen Abschied für mich, weil das Dedes Ehrentag war“, sagte Großkreutz dem Reviersport, „aber er wollte unbedingt, dass ich auch verabschiedet wurde. Das zeigt, welchen Charakter er hat.“ Dabei war es nicht leicht für den Allroundspieler: „Das ist nicht so einfach, wenn man 24 Jahre hier in diesem Stadion zu Hause war. Ich werde meine Zeit beim BVB nie vergessen. Ich habe jede Sekunde genossen.“

Und klar ist für den vielseitig verwendbaren Akteur: „Auch wenn ich jetzt nicht mehr hier spiele, werde ich den BVB immer im Herzen tragen und Fan von diesem Verein bleiben.“ Seinen Wechsel in den Winter zu verschieben, war für Großkreutz indes keine Option. „Das stand für mich außer Frage. Ich will die Stadt kennenlernen, ich will die Menschen kennenlernen, ich will die Mannschaft kennenlernen. Und ab Januar will ich erfolgreich Fußball spielen. Das werden für mich jetzt noch einmal dreieinhalb schwierige Monate ohne Pflichtspiel“, betonte er im Reviersport-Interview.

Groß ist die Freude, Kumpel und Co-Weltmeister Lukas Podolski bei Gala wiederzutreffen. „Er hat mir jeden Tag Sprachnotizen geschickt, auch leider ist auch viel Blödsinn dabei. Aber es ist natürlich von Vorteil, dass mit ihm schon jemand dort ist, den ich kenne“, äußerte der Ex-Dortmunder. Klar ist für ihn, dass er für seinen neuen Arbeitgeber alles geben wird. „Ich verspreche den Fans von Galatasaray Istanbul, dass ich alles raushauen werde, was ich habe“, sagte Großkreutz.

Rückflug mit Hindernissen: Strachan sauer über Verspätung

10.53 Uhr: Erst mit rund dreieinhalb Stunden Verspätung konnte die schottische Fußball-Nationalmannschaft in der Nacht zum Samstag ihren Rückflug vom georgischen Tiflis nach Glasgow antreten. Die Chartermaschine der Bravehearts war aufgrund von Witterungseinflüssen nicht rechtzeitig in Tiflis gelandet.

So mussten die Spieler von Teammanager Gordon Strachan rund 60 Stunden vor dem Heimspiel in der EM-Qualifikation am Montag (20.45 Uhr MESZ/RTL) in Glasgow gegen Weltmeister Deutschland viele Stunden zusätzlich am Flughafen in Tiflis zubringen. Das Spiel in Georgien bei großer Hitze hatte ohnehin viel Kraft gekostet. Erst um 03.00 Uhr am Samstagmorgen konnten die schottischen Spieler den Flieger besteigen, es dauerte aber nochmals 40 Minuten, ehe das Flugzeug aufgetankt war. Die Vorbereitung von Strachan für das Deutschland-Match geriet jedenfalls gehörig durcheinander.

Ewige DFB-Torjägerliste: Müller macht einen Platz gut

9.21 Uhr: Beim 3:1 (2:1) in Frankfurt/Main gegen Polen in der EM-Qualifikation hat sich Thomas Müller, der mit seinem 28. Treffer das 1:0 erzielte, in der ewigen Torjägerliste um einen Rang auf Platz 16 verbessert. Doppeltorschütze Mario Götze erzielte seine Länderspieltore 15 und 16, taucht damit aber nicht in den Top 20 auf.

Der aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Miroslav Klose bleibt mit seinen 71 Treffern Rekordtorjäger und führt die ewige Liste der DFB-Auswahl an. Lukas Podolski folgt als bester aktiver Spieler mit 48 Treffern auf dem vierten Rang, konnte sein Torausbeute gegen Polen jedoch nicht verbessern. - Die Torjägerliste im Überblick:

1. Miroslav Klose 71 Tore/137 Länderspiele
2. Gerd Müller 68/62
3. Joachim Streich 55/102 (DFV)
4. Lukas Podolski* 48/126
5. Jürgen Klinsmann 47/108
4. Rudi Völler 47/90
7. Karl-Heinz Rummenigge 45/95
8. Uwe Seeler 43/72
9. Michael Ballack 42/98
10. Oliver Bierhoff 37/70
11. Ulf Kirsten 34/100 (14/49 DFV, 20/51 DFB)
12. Fritz Walter 33/61
13. Klaus Fischer 32/45
14. Ernst Lehner 31/65
15. Andreas Möller 29/85
16. Thomas Müller* 28/64
17. Edmund Conen 27/28
18. Mario Gomez* 25/60
18. Eberhard Vogel 25/74
20. Richard Hofmann 24/25
21. Lothar Matthäus 23/150
21. Bastian Schweinsteiger* 23/112

Länderspiel-Bilanz gegen Schottland: Letzte Niederlage vor 16 Jahren

8.34 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft hat zuletzt vor 16 Jahren in Bremen (0:1) eine Länderspiel-Niederlage gegen Schottland einstecken müssen. Am Montag (20.45 Uhr MESZ/RTL) tritt der Weltmeister in Glasgow gegen die Bravehearts in der EM-Qualifikation in der Gruppe D an. Deutschland ist nach dem 3:1 gegen Polen am Freitagabend in Frankfurt/Main Tabellenführer.

Es ist gegen Schottland der 17. Länderspielvergleich, der bei sieben Siegen und vier Niederlagen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) spricht.

Drogba schießt Montreal mit drei Toren in MLS zum Sieg

7.35 Uhr: Didier Drogba hat auch mit 37 Jahren das Toreschießen noch nicht verlernt. Am Samstag (Ortszeit) gelangen dem Stürmer aus der Elfenbeinküste beim 4:3-Heimsieg von Montreal Impact gegen Chicago Fire in der Major League Soccer drei Treffer. Zwei Wochen nach seinem Debüt in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga spielte Drogba erstmals von Beginn an traf vor 20 801 Zuschauern in der 27. Minute zum 1:0. In der zweiten Halbzeit war er dann in der 65. Minute zum 3:3 zur Stelle und schoss vier Minuten später das Siegtor zum 4:3.

„Seitdem ich hier bin, hatten wir noch nicht gewonnen. Deshalb wollte ich heute unbedingt treffen, aber vor allem wollte ich den Sieg“, sagte Drogba. Afrikas zweimaliger Fußballer des Jahres war Ende Juli in die MLS gewechselt. Laut ESPN ist Drogba der erste Spieler der Liga-Geschichte, dem in einem seiner ersten beiden MLS-Spiele ein Dreierpack gelungen ist.

Löw-Team selbstbewusst nach Schottland: „Werden Spiel gewinnen“

6.07 Uhr: Für Joachim Löw gibt es keine Zweifel, dass auch die Aufgabe in der EM-Qualifikation in Schottland erfolgreich gelöst wird. „Wir werden das Spiel gewinnen“, verkündete der Bundestrainer vor dem Punktspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Montag (20.45 Uhr/RTL). Am Vormittag bricht der Tross des Deutschen Fußball-Bundes von Frankfurt aus nach Glasgow auf. „Wir werden da auch ein gutes Spiel machen“, versprach Löw. Schottland ist nach dem 0:1 in Georgien in der Gruppe D auf Rang vier abgerutscht. Tabellenführer Deutschland könnte mit einem Sieg schon die EM-Tickets buchen, wenn zugleich Georgien in Irland gewinnt.

(sid/dpa/HA)