Hamburg.

HSV-Verteidiger Cléber hatte beim Training am Dienstag seinen Spaß. Als die vielen Schüler nach der ersten Einheit am Vormittag nach Autogrammen und Fotos fragten, machte der Brasilianer Grimassen und Faxen. Seine gute Laune lag zum einen an seinem Fitnesszustand. Nach seinen hartnäckigen Nackenbeschwerden ist Cléber wieder richtig fit. Zum anderen dürfte ihn die Aussicht, am Sonnabend in Köln zum Einsatz zu kommen, Freude bereiten. Wobei der Grund, warum der Innenverteidiger am Wochenende in den Fokus rücken könnte, für den HSV kein Grund zur Freude ist. Kapitän Johan Djourou hat sich beim 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart einen Faserriss im Oberschenkel zugezogen und fällt zwei bis drei Wochen aus. Bitter für den Schweizer, der am Sonnabend noch den Siegtreffer erzielt hatte.

Djourou wird dem HSV somit erst nach der Länderspielpause und frühestens am vierten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach wieder zur Verfügung stehen. Das Pech des einen ist nun die Chance des anderen. „Ich kann spielen, und ich will spielen. Aber der Chef entscheidet“, sagte Cléber, der zuletzt beim Pokalaus in Jena zum Einsatz kam und dabei einen schwarzen Tag erwischte. Möglich ist aber auch, dass Trainer Bruno Labbadia wie zuletzt im Testspiel gegen Cagliari Gideon Jung in der Innenverteidigung ranlässt. Der 20-Jährige machte zuletzt in München und gegen Stuttgart im defensiven Mittelfeld einen guten Eindruck, wäre aber auch bereit, in der Viererkette an der Seite von Emir Spahic zu spielen.

Nicht dabei war am Dienstag der angeschlagene Linksverteidiger Matthias Ostrzolek („Ich habe eine leichte Prellung. Aber in Köln bin ich fit“), der ab sofort südkoreanische Konkurrenz bekommt: Young-Jae Seo wechselt für 70.000 Euro von der Hanyang University in Seoul, soll aber zunächst bei der U23 mittrainieren.