Borussia Dortmund ist Tabellenführer. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel hat mit einer eindrucksvollen Leistung die Heimpremiere des FC Ingolstadt vermiest und den Sprung auf Platz eins geschafft. Der BVB, der damit erstmals seit dem 28. September 2013 wieder Tabellenführer ist, kam beim überforderten Bundesliga-Aufsteiger zu einem ungefährdeten 4:0-Sieg. Matthias Ginter, Marco Reus per Foulelfmeter, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang ebneten mit ihren Treffern den Weg zum zweiten 4:0-Erfolg in Folge.

Hoffenheim hat Geschichte geschrieben. Nur neun Sekunden brauchte Kevin Volland, um die Bayern zu schocken. Es war das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte. Nach einer ungewöhnlich langen Erholungsphase fand der Rekordmeister ins Spiel. Thomas Müller gelang mit seinem dritten Saisontor (41.) der Ausgleich. Die Bayern dominierten die Partie, hatten aber Probleme in der Chancenverwertung, Als dann auch noch Abwehrspieler Jérôme Boateng nach einem Handspiel in der Freistoßmauer Gelb-Rot sah, schien der erste Hoffenheim-Sieg im 15. Versuch gegen die Bayern möglich. Doch Eugen Polanski schoss den Strafstoß an den Pfosten – und die Bayern schlugen in Unterzahl noch zu: Robert Lewandowski sicherte den Münchnern in der Schlussminute den Sieg. Einen Erfolg konnte 1899 Hoffenheim auf dem Transfermarkt erringen. Der Chilene Eduardo Vargas kommt für sechs Millionen Euro Ablöse vom SSC Neapel.

Freistoß-Künstler Hakan Calhanoglu hakte das 1:0 bei Hannover 96 schnell ab. Wenige Minuten nach der gelungenen Generalprobe blickten der Torschütze und seine Kollegen von Bayer Leverkusen bereits auf das Play-off-Rückspiel in der Champions League gegen Lazio Rom am Mittwoch. „Wir sind heiß auf das Spiel gegen Rom. Da müssen wir 100 Prozent geben“, sagte Calhanoglu. „Ich weiß nicht, ob Rom so defensiv spielt“, ergänzte Weltmeister Christoph Kramer und schlug den Bogen gleich zum nächsten Bundesliga-Gegner Bayern München: „Das wird eine Woche, nach der man weiß, ob wir einen großen Gegner ärgern können.“

Schalke nerven Draxler-Gerüchte. Horst Heldt lachte und plauderte ganz entspannt über das durchwachsene 1:1 des FC Schalke gegen Aufsteiger Darmstadt 98 – bis die falsche Frage kam. „Wenn mich noch ein einziger Journalist auf Julian Draxler anspricht, ticke ich aus!“, sagte der Sportvorstand und schoss einen stechenden Blick in die Runde. „Ein für alle Male, zum letzten Mal beantworte ich das jetzt: Es gibt keinen Kontakt“, so Heldt über das Eigengewächs, das hartnäckig von Juventus Turin umworben wird.

Ein Comeback mit 370 Tagen Anlauf. Für Alexander Baumjohann war das 1:1 am Freitag gegen Werder Bremen ein ganz besonderes Spiel. Nach zwei überstandenen Kreuzbandrissen feierte der Mittelfeldspieler seine Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne. „Ich bin sehr dankbar, wieder auf dem Platz zu stehen. Da ist es mir momentan egal, ob es eine Minute ist oder 90 Minuten sind“, sagte Baumjohann. Seine Einwechslung empfand der ewig verletzte Spielgestalter als einen der „schönsten Momente“ in seiner Karriere. Es war der emotionale Höhepunkt beim 1:1 der Berliner gegen Werder Bremen.

Der FC Augsburg fühlt sich betrogen. Markus Weinzierl wollte „eigentlich nichts mehr zum Schiedsrichter sagen“, der vermeintlich zweite Punkteklau im zweiten Spiel aber brachte den Trainer des FC Augsburg schon wieder in Rage. „Wir sind zwar selbst schuld, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte Weinzierl nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt: „Wir sind aber definitiv nicht daran schuld, dass der Schiedsrichter das klare Foul vor dem Ausgleich nicht sieht.“ Schlechte Laune gab es auch bei den Hessen. Trainer Armin Veh war nicht glücklich über den Auftritt gegen Augsburg. „Fußballerisch war das sehr bieder. Wir sind immer unseren eigenen Bällen hinterhergelaufen. Ich dachte, wir wären schon weiter“, sagte ein enttäuschter Veh.

Mönchengladbach mit Fehlstart. Der FSV Mainz 05 hat Lucien Favre dessen Bundesliga-Jubiläum gründlich verdorben und Borussia Mönchengladbach den schlechtesten Saisonstart seit sieben Jahren beschert. Mit 1:2 (0:1) gegen die konterstarken Rheinhessen rutschte der Champions-League-Starter am Sonntag zum Abschluss des zweiten Spieltags sogar ans Tabellenende. Im Schweizer-Trainerduell sorgte Christian Clemens (79. Minute) für den Sieg von FSV-Coach Martin Schmidt über Favre, der zum 150. Mal im deutschen Fußball-Oberhaus auf der Gladbacher Bank saß. Zuvor hatte Patrick Herrmann (54.) vor 50.172 Zuschauern die erste Mainzer Führung durch Jairo (42.) ausgeglichen.