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Kölner "Boyz" offenbar an Krawallen beteiligt

20:11 Uhr: Nur vier Tage nach der Aufhebung von Stadionverboten gegen Mitglieder der Ultra-Gruppierung "Boyz" haben Anhänger des 1. FC Köln erneut für Ärger gesorgt. Nach Polizei-Angaben waren an Krawallen vor dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:1) erneut auch die "Boyz" beteiligt, nach einem Angriff auf gegnerische Fans vor dem Gästeblock sollen 18 Personen festgenommen worden sein.

"Ich hätte mir gewünscht, ich hätte nicht recht behalten, dass es nur ein halbherziges Lippenbekenntnis der 'Boyz' war, sie sich in Wirklichkeit nicht von Gewalt distanzieren", wurde Arnold Plickert, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei, in der Bild-Zeitung zitiert: "Ich bin allerdings entsetzt, mit welcher Dreistigkeit sie nur vier Tage nach diesem vermeintlichen Friedensschluss wieder losschlagen."

Der FC hatte am Dienstag das nach den Krawallen beim Derby im vergangenen Februar bei Borussia Mönchengladbach verhängte Stadionverbot gegen mehrere Mitglieder der "Boyz" aufgehoben. Der Klub begründete die Entscheidung mit einem "intensiven" Dialog und "glaubwürdigen strukturellen Veränderungen" in der als gewaltbereit bekannten Anhängervereinigung.

Benatia droht lange auszufallen

18:56 Uhr: Bayern Münchens Abwehrspieler Medhi Benatia droht für längere Zeit auszufallen. „Ich glaube nicht, dass es wenig ist. Wir gehen von einer Muskelverletzung aus“, erklärte Sportvorstand Matthias Sammer am Samstag nach dem 2:1-Sieg bei 1899 Hoffenheim. Benatia hatte die Blessur nach 37 Minuten ohne gegnerische Einwirkung erlitten und seinen Platz für Rafinha räumen müssen. Eine genaue Diagnose wird nach einer eingehenden Untersuchung am Sonntag erwartet.

Allofs: "Wir sind alle gelassen"

16:10 Uhr: Manager Klaus Allofs vom Pokalsieger VfL Wolfsburg hat im Wechsel-Theater um Mittelfeldstar Kevin de Bruyne zur Zurückhaltung aufgerufen. "Wir sind alle recht gelassen. Die Tatsache, dass Kevin in der Startformation steht zeigt, dass die ganzen Spekulationen alle zu verfrüht sind", sagte Allofs vor dem Bundesligaspiel beim 1. FC Köln im Sky-Gespräch: "Wir sind an einem Punkt, an dem wir nicht alles kommentieren. Es ist ein bisschen zu viel Dynamik reingekommen. Wir fahren das jetzt mal runter."

Berichte über eine bereits erfolgte Einigung zwischen Manchester City und Deutschlands Fußballer des Jahres träfen "nicht den Kern". Neben Blättern aus England hatte zuletzt auch die Wolfsburger Allgemeine Zeitung berichtet, dass sich der Spieler bereits für einen Wechsel entschieden habe.

Als Ablösesumme sind 70 bis 80 Millionen Euro im Gespräch, das wäre Bundesliga-Rekord. Der Vertrag des belgischen Nationalspielers läuft noch bis 2019. Zuletzt hatte Allofs gesagt, man werde sich "mit der Sache seriös auseinandersetzen und spätestens am 31. August eine Entscheidung treffen, die für alle Beteiligten die beste ist".

Bremer Wolf mit Muskelfaseriss

13:23 Uhr: Torwart Raphael Wolf vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen wird weiter vom Verletzungspech verfolgt. Beim Drittliga-Spiel von Werders U23 gegen den 1. FC Magdeburg (1:1) am Freitagabend musste der Keeper zur Pause aufgrund eines Muskelfaserrisses im rechten Hüftbeuger verletzt ausgewechselt werden.

"Das ist sehr bitter für Rapha, der nach seiner Hüftoperation erst vor wenigen Wochen wieder gesund geworden war. Jetzt wird er wieder mindestens drei bis vier Wochen ausfallen. Ich wünsche ihm, dass er schnellstmöglich wieder fit wird", sagte Werder-Cheftrainer Viktor Skripnik. Nummer eins im Tor der Werder-Profis ist Felix Wiedwald.

PSG weiter makellos

13:01 Uhr: Torhüter Kevin Trapp hat mit dem französischen Fußball-Meister Paris St. Germain den dritten Sieg im dritten Saisonspiel gefeiert und ist damit in Pflichtspielen weiter ohne Gegentor. Der frühere Frankfurter feierte mit seinem neuen Klub ein 1:0 (0:0) bei HSC Montpellier. Zuvor hatte PSG gegen den OSC Lille (1:0) und GFC Ajaccio (2:0) gewonnen. Zudem gewann Paris den Supercup gegen Vizemeister Olympique Lyon 2:0.

"Montpellier hat gut gespielt. Sie hatten einige Gelegenheiten. Wir haben nicht sehr gut gespielt. Für einen Torhüter ist es nicht leicht, gegen einen Abstiegskandidaten zu spielen. Ich habe nicht viele Bälle auf’s Tor bekommen, aber dennoch muss man immer hochkonzentriert sein", sagte Trapp bei beInsports. Der Keeper erhielt in der L'Equipe die Note 6 von maximal 10.

Den PSG-Siegtreffer in Montpellier erzielte Frankreichs Nationalspieler Blaise Matuidi (61.). Paris führt mit neun Punkten vor Stade Reims und SM Caen (beide 6 Punkte), die erst am Samstag im Einsatz sind.

Schweinsteiger erstmals in der Startelf

12:50 Uhr: Bastian Schweinsteiger steht erstmals in einem Spiel der englischen Premier League in der Start-Aufstellung von Manchester United. Trainer Louis van Gaal nominierte den Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Newcastle United am Sonnabend (13.45 Uhr) anstelle von Mittelfeldspieler Michael Carrick für die Anfangsformation. Dies teilte der Club per Twitter mit. Schweinsteiger wurde in den bisherigen zwei Partien aufgrund eines Fitness-Rückstands jeweils nach einer Stunde eingewechselt und zeigte zuletzt ansteigende Form.

Hertha-Profis Brooks und Hegeler angeschlagen

12.19 Uhr: Die beiden Fußballprofis Jens Hegeler und John Anthony Brooks sind nach dem 1:1 ihres Clubs Hertha BSC gegen Werder Bremen leicht angeschlagen. Mittelfeldspieler Hegeler zog sich eine Knieprellung zu, der eingewechselte Innenverteidiger Brooks hat eine Sprunggelenksprellung. Beide nahmen am Auslaufen des Berliner Erstligisten am Samstagvormittag nicht teil. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai hat nach dem Remis zum Auftakt des 2. Spieltags insgesamt vier Zähler verbucht.

Juve erhöht Draxler-Angebot und liebäugelt mit Gündogan

12 Uhr: Champions-League-Finalist Juventus Turin hat bei seinen Bemühungen um Weltmeister Julian Draxler von Fußball-Bundesligist Schalke 04 offenbar auf eine Doppelstrategie umgeschaltet: Nach Angaben der Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport erhöht der italienische Rekordmeister sein Angebot für den 21-Jährigen gut eine Woche vor Ablauf der Transferfrist nochmals und streckt für den Fall eines Misserfolgs zugleich seine Fühler nach Ilkay Gündogan und Henrich Mchitarjan von Schalkes Ligakonkurrent Borussia Dortmund aus.

Für Draxler, der bei Juve der zweite deutsche Weltmeister neben Neuzugang Sami Khedira wäre, soll Turins Geschäftsführer Giuseppe Marotta inzwischen 20 Millionen Euro Ablöse plus sieben Millionen Euro an Boni anbieten. Zuletzt hatte Juventus lediglich 15 Millionen Euro zahlen wollen, während Schalke eine Ablöse von insgesamt über 30 Millionen Euro aufgerufen haben soll.

Als Alternative kommt für Marotta offenbar auch wieder Gündogan in Frage. Bis zu 25 Millionen Euro, so die Gazzetta, wäre Turin für den 26-Jährigen auf den Tisch zu legen bereit. Bereits im vergangenen Winter hatte Turin den früheren Nürnberger, der erst in der Sommerpause seinen Vertrag in Dortmund nach geplatzten Wechselplänen um ein Jahr bis 2017 verlängert hatte, verpflichten wollen. Sollte auch Gündogan nicht zu bekommen sein, möchte Marotta sein Glück angeblich bei Mchitarjan versuchen.

Van Gaal erklärt De Gea für unverkäuflich

9.58 Uhr: Im Transferpoker mit Real Madrid um den spanischen Torwart David De Gea hat Teammanager Louis van Gaal vom englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United ein Machtwort gesprochen. „Wir verkaufen De Gea nicht“, erklärte der niederländische Coach vor dem Punktspiel der Red Devils am Samstag gegen Newcastle United zu den seit Monaten anhaltenden Gerüchten um eine Rückkehr des Schlussmannes in seine Heimat zu den Königlichen.

Real buhlt schon seit längerer Zeit um eine Verpflichtung De Geas. Der Klub von Weltmeister Toni Kroos sucht noch Ersatz für seine zum portugiesischen Topteam FC Porto abgewanderte Torhüter-Ikone Iker Casillas. Trotz van Gaals Absage an einen Transfer des 24-Jährigen De Gea, der beim neuen Team von Nationalmannschafts-Kapitän Bastian Schweinsteiger noch einen Vertrag bis 2016 hat, will der spanische Rekordmeister Medienberichten zufolge Manchester bis zum Ablauf der Transferfrist am Monatsende nochmals ein Angebot unterbreiten.

Turins Ligarivale Inter Mailand gibt unterdessen im Poker um Ivan Perisic von Pokalsieger VfL Wolfsburg nicht auf. Die Lombarden wollen den Kroaten zunächst ausleihen und bieten für einen endgültigen Transfer nach schon zehn Einsätzen eine Ablöse von zwölf Millionen Euro.

(sid/dpa/HA)