Hamburg. Das deutsche Team bezwang Lettland - und zeigte dabei Schwächen. Neben NBA-Profi Schröder kam auch Superstar Nowitzki zum Einsatz.

Angeführt von den NBA-Profis Dennis Schröder und Tibor Pleiß sind die deutschen Basketballer mit einem Sieg in den traditionellen Supercup gestartet. Das Team von Bundestrainer Chris Fleming gewann am Freitag in Hamburg gegen Lettland mit 85:80 (40:42). Toptalent Schröder war mit 22 Punkten bester deutscher Werfer, zudem kam NBA-Neuling Pleiß auf 21 Zähler. Superstar Dirk Nowitzki musste sich mit elf Zählern begnügen und zeigte weiterhin einige Anpassungsprobleme.

Im zweiten Spiel trifft die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes an diesem Sonnabend (15.45 Uhr/NDR) auf Polen. Zum Abschluss am Sonntag ist dann die Türkei der Gegner. Auf die Türken trifft Deutschland auch in der EM-Vorrunde in Berlin.

Bitter verlief der Supercup-Auftakt für Maik Zirbes. Der Center, der in der Vorbereitung bislang so überzeugt hatte und von Coach Chris Fleming gegen Lettland in die Anfangsformation berufen worden war, knickte im ersten Viertel um und kehrte nicht mehr aufs Parkett zurück. Ob und wenn ja wie lange Zirbes ausfallen wird, steht noch nicht fest.

Eine Woche nach den beiden Niederlagen gegen Kroatien offenbarte die deutsche Mannschaft gegen Lettland vor allem vor der Pause weiter einige Schwächen. Auch die Integration von Nowitzki geht nach wie vor recht schleppend voran. Der 37-Jährige benötigte gegen die Letten eine lange Anlaufzeit und traf erst nach fast 13 Minuten seinen ersten Wurf aus dem Feld.

Nowitzki pushte sich zwar immer wieder selbst, kritisierte und motivierte sich und seine Teamkollegen. Doch richtig rund lief es beim Würzburger auch bei seinem dritten Auftritt in diesem Sommer nicht.

So war es wieder einmal an Schröder, die Gastgeber im Spiel zu halten. Der Point Guard von den Atlanta Hawks gab den phasenweise noch konfusen Aktionen der deutschen Mannschaft zumindest einige Konturen und kam bereits bis zur Pause auf 13 Zähler. Dennoch lag das Fleming-Team zur Halbzeit knapp zurück (40:42).

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich Nowitzki weiter schwer. Dafür drehten in Schröder und Tibor Pleiß nun die anderen beiden NBA-Profis auf. Center Pleiß machte die ersten sechs deutschen Zähler im dritten Viertel, Schröder legte sechs Punkte nach - Deutschland ging wieder mit 52:49 in Führung.

Auch Spanien-Legionär Robin Benzing fand jetzt seinen Rhythmus und sorgte dafür, dass die Hausherren vor den letzten zehn Minuten mit 61:51 vorne lagen. Im Schlussviertel geriet der deutsche Sieg aber doch noch in Gefahr, die Letten kamen elf Sekunden vor Schluss beim 80:82 auf zwei Punkte heran. Nowitzki traf anschließend drei von vier Freiwürfen und sicherte den Erfolg.