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Van Gaal lässt Schweinsteiger weiter schmoren

20.15 Uhr: Bastian Schweinsteiger muss weiterhin auf seinen ersten Startelf-Einsatz in einem Pflichtspiel für Manchester United warten. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sitzt in der Playoff-Partie der Engländer zur Champions League gegen den FC Brügge zunächst erneut nur auf der Bank. Der 31-Jährige war in den beiden bisherigen Liga-Partien jeweils erst nach einer Stunde eingewechselt worden. Trainer Louis van Gaal begründete dies mit der fehlenden Fitness Schweinsteigers.

Vergangenen Mittwoch hatte der Ex-Münchner gesagt, dass er in dieser Woche sein Topniveau erreichen wolle. ManUnited tritt gegen Brügge wie schon gegen Tottenham (1:0) und bei Aston Villa (1:0) zunächst mit Michael Carrick und Morgan Schneiderlin in der defensiven Mittelfeldzentrale an. Schweinsteiger war beide Male für Carrick eingewechselt worden.

Rüdiger für 13 Millionen Euro zum AS Rom

19.11 Uhr: Der Wechsel des Nationalspielers Antonio Rüdiger (22) vom VfB Stuttgart zum italienischen Erstligisten AS Rom ist nach SID-Informationen perfekt. Der derzeit noch verletzte Innenverteidiger des VfB Stuttgart absolvierte am Dienstagvormittag mit Erfolg eine abschließende Blutuntersuchung. Der VfB erhält eine Ablöse von insgesamt rund 13 Millionen Euro. Rüdiger besaß in Stuttgart noch einen Vertrag bis 2017.

Weil der Champions-League-Teilnehmer Rom derzeit streng nach den Regeln des Financial Fairplay handeln muss, wird Rüdiger zunächst für ein Jahr und eine Gebühr von vier Millionen Euro ausgeliehen. Nach einer festgeschriebenen Anzahl von Einsätzen treten dann im Sommer 2016 ein Kaufvertrag der Römer mit dem VfB (Ablöse neun Millionen Euro) und ein Vertrag über vier Jahre mit Rüdiger in Kraft.

Rüdiger, der sich Mitte Juli einem Eingriff am Knie hatte unterziehen müssen, wird voraussichtlich Anfang September fit sein. Er verpasst damit die ersten Saisonspiele in der Serie A, die am Wochenende beginnt. Rom, wo einst Rudi Völler spielte und zudem ein kurzes Gastspiel als Trainer gab, hat vor wenigen Tagen den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko verpflichtet.

Beim VfB Stuttgart wird bereits intensiv über einen möglichen Nachfolger für den sechsmaligen Nationalspieler diskutiert. Im Gespräch ist unter anderen ein Leihgeschäft mit Borussia Dormund über Weltmeister Matthias Ginter, den Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt noch aus seiner Zeit beim SC Freiburg kennt.

Schulz von Hertha zu Gladbach

18.11 Uhr: U 21-Nationalspieler Schulz wechselt von Hertha BSC zum Champions-League-Starter Mönchengladbach. Der 22-Jährige unterzeichnete bei den Borussen einen Vertrag bis 2019. Zu den finanziellen Details des Transfers teilten die Vereine nichts mit. Als Ablösesumme sind drei bis vier Millionen Euro im Gespräch.

Hertha hatte Schulz schon vor einiger Zeit eine Vertragsverlängerung angeboten, der alte Kontrakt lief bis zum Sommer 2016. Doch beide Seiten konnten sich nicht einigen. „Schade, denn er hätte sich bei uns noch weiter entwickeln können“, sagte Hertha-Trainer Pal Dardai und ergänzte: „Wenn jemand aber unbedingt weg möchte, dann ist es vernünftig, ihn ziehen zu lassen.“

Schulz war schon als Siebenjähriger vom RSC Rehberge zu Hertha gekommen und hatte alle Jugendmannschaften des Vereins durchlaufen. „Wir bedanken uns bei Nico Schulz für die gemeinsamen 15 Jahre bei Hertha BSC sehr herzlich und wünschen ihm für seine weitere sportliche Entwicklung alles Gute“, bemerkte Preetz nach dem Verkauf.

„Nico hat sich am Sonntag von der Mannschaft verabschiedet“, berichtete Hertha-Verteidiger Sebastian Langkamp in Berlin. Den Abgang des Linksverteidigers sieht er eher nüchtern: „Spieler kommen und gehen.“ Schulz bestritt für Hertha BSC 52 Erstligaspiele.

Real holt Kovacic

15:49 Uhr: Konkurrenz für Weltmeister Toni Kroos: Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat den kroatischen Mittelfeldspieler Mateo Kovacic von Inter Mailand verpflichtet. Der 21-Jährige erhält nach Vereinsangaben einen Sechsjahresvertrag bis Juni 2021 und wird am Mittwoch offiziell vorgestellt.

Über die Höhe der Ablösesumme machte Real keine Angaben. Nach Medienangaben soll sie bei rund 35 Millionen Euro liegen. Kovacic besaß bei Inter noch einen Vertrag bis 2019.

Regionalliga-Torhüter nach OP auf dem Weg der Besserung

14:04 Uhr: Torhüter Bastian Lerch von der SpVgg Greuther Fürth befindet sich auf dem Weg der Besserung. "Mir geht es eigentlich ganz gut, ich habe die Operation gut überstanden. Die Ärzte geben mir Hoffnung, dass alles wieder gut wird", ließ der 19 Jahre alte Schlussmann der Regionalliga-Mannschaft des Fußball-Zweitligisten ausrichten.

Lerch hatte am vergangenen Sonnabend im Punktspiel gegen den TSV Buchbach bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler ein offenes Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Es wurde noch am gleichen Tag im Universitätsklinikum in Erlangen in einem neurochirurgischen Eingriff operiert. Die Intensivstation hat Lerch inzwischen verlassen.

Wechselt Großkreutz zu Frankfurt?

13:56 Uhr: Fußball-Nationalspieler Kevin Großkreutz von Borussia Dortmund ist nach Informationen der Frankfurter Rundschau beim Bundesliga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt im Gespräch. Der 27-jährige spielt in den Planungen von Trainer Thomas Tuchel bei den Westfalen derzeit keine Rolle.

Zuletzt lief Großkreutz für die Reserve des BVB auf. Der Vertrag des Weltmeisters läuft noch bis zum 30. Juni 2016, sein Marktwert wird auf fünf Millionen Euro taxiert. Bei den Hessen könnte Großkreutz den abwanderungswilligen Takashi Inui (27) ersetzen. Neben Frankfurt soll zuletzt auch der 1. FC Köln am Allroundspieler interessiert gewesen sein.

Bruchhagen war pro Schaaf und gegen Veh-Comeback

13:50 Uhr: Vorstandsboss Heribert Bruchhagen vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt wollte zunächst nichts von einem Comeback von Coach Armin Veh zu den Hessen wissen. "Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, dass er zurückkommt. Ich habe mich gewehrt, dass Thomas Schaaf aufhört, Eintracht-Trainer zu sein. Punkt", sagte Bruchhagen dem Magazin 11Freunde.

Erst als endgültig klar gewesen sei, dass Schaaf die Frankfurter nach nur einer Saison auf eigenen Wunsch wieder verlassen werde, waren sich Eintracht-Manager Bruno Hübner und Bruchhagen "relativ schnell" einig, dass Veh "wieder ein Thema" sei.

Der 54-jährige Veh versteht sein zweites Engagement bei den Hessen nach seinen ersten drei Jahren zwischen 2011 und 2014 als Neustart. In seinem alten Zuhause in der Bankenmetropole wohnt mittlerweile Frankfurts Stürmer Haris Seferovic. "Den hätte ich natürlich verkaufen können, wenn ich in das Haus zurückgewollt hätte. Aber Spaß beiseite: Ich bin in eine andere Gegend gezogen, weil die Ankunft hier etwas Jungfräuliches haben sollte", meinte der ehemalige Bundesligaprofi Veh.

Bremen schickt erste Rechnung an DFL

13:35 Uhr: Als erstes und bislang einziges Bundesland hat Bremen der Deutschen Fußball Liga (DFL) Kosten für einen Polizeieinsatz bei einem Bundesligaspiel in Rechnung gestellt. Der entsprechende Forderungsbescheid für das Nordderby von Werder Bremen gegen den Hamburger SV über 425 718,11 Euro sei am Dienstag von der Polizei Bremen per Post übersandt worden, sagte eine Sprecherin von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) der dpa in Hannover. Am 19. April waren im Rahmen des Spiels insgesamt 950 Polizisten aus vier Bundesländern im Einsatz. Die DFL lehnt die Kostenübernahme bislang vehement ab und hat juristische Schritte dagegen angekündigt.

Reuter will mit Baba-Millionen "keine verrückten Dinge machen"

12:20 Uhr: Manager Stefan Reuter (48) vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg will nach dem Millionen-Wechsel von Abdul Rahman Baba zum FC Chelsea "keine verrückten Dinge" auf dem Transfermarkt machen. "Wir werden ganz klar unsere Philosophie weiter verfolgen und haben einen guten und stabilen Kern", sagte der Weltmeister von 1990 am Rande des Sport-Bild-Awards in Hamburg: "So ganz große und spektakuläre Dinge werden bei uns nicht passieren."

Für den 21 Jahre alten Außenverteidiger Baba soll Chelsea etwas über 20 Millionen Euro plus Bonuszahlungen an den FCA überweisen. Angeblich kann die Summe auf 30,7 Millionen Euro ansteigen, was den Jahresetat des FCA übersteigt. "Wir versuchen zum einen in die Qualität des Kaders zu investieren, auf der anderen Seite gibt es in der Infrastruktur viele Dinge, die wir verbessern müssen", sagte Reuter und verwies dabei auf das Nachwuchsleistungszentrum und die Planung einer neue Geschäftsstelle.

Meier wieder im Lauftraining

11:50 Uhr: Vier Monate nach seiner schweren Knieverletzung hat Bundesliga-Torschützenkönig Alexander Meier am Dienstag wieder ein erstes Lauftraining bei Eintracht Frankfurt absolviert. Das gab der Verein via Twitter bekannt. Der 32-Jährige musste im April an der Patellasehne seines rechten Knies operiert werden. Noch in dieser Woche soll „Alex auch wieder mit der Mannschaft trainieren“, sagte Trainer Armin Veh.

Wann genau Meier auch wieder in der Fußball-Bundesliga auflaufen kann, ist noch unklar. Marco Russ, sein Stellvertreter als Eintracht-Kapitän, sagte aber am Montagabend in der Sendung „Heimspiel“ des HR-Fernsehens: „Ich hoffe, die Kapitänsbinde bald abgeben zu müssen, weil ich dann weiß, dass Alex Meier wieder auf dem Platz steht.“

Ex-HSV-Trainer Slomka bei Young Boys Bern im Gespräch

11:41 Uhr: Nach Informationen der Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick" soll Ex-HSV-Trainer Mirko Slomka im Gespräch als Trainerkandidat bei Young Boys Bern sein. Dem Bericht zufolge seien erste Gespräche geführt worden.

In den bereits begonnenen Gesprächen gehe es unter anderem darum, ob Slomka seinen langjährigen Co-Trainer Nestor El Maestro mitbringen dürfe, schreibt das Blatt. Der Club hat sich kürzlich von Trainer Uli Forte getrennt. Die Young Boys Bern stehen nach fünf Spielen auf dem fünften Tabellenplatz der Super League.

Anklage gegen Rocha in Nicaragua

11:24 Uhr: Einer der sieben Funktionäre des Fußball-Weltverbandes Fifa, die im Mai in der Schweiz festgenommen wurden, sieht sich einer Anklage wegen Geldwäsche und Korruption ausgesetzt. Julio Rocha, Ex-Fifa-Entwicklungsbeauftragter und langjähriger Präsident des Verbandes von Nicaragua Fenifut, wurde in seiner Heimat angeklagt. Dies bestätigte Staatsanwältin Julia Guido.

Rocha, der angeblich für den Abschluss eines TV-Verwertungsvertrages umgerechnet 90.000 Euro Bestechungsgelder erhalten haben soll, hatte vergangene Woche einer Auslieferung in das mittelamerikanische Land zugestimmt. Der Funktionär gehört in dem Skandal um Schmiergeldzahlungen von über 100 Millionen Dollar zu den insgesamt sieben Ende Mai in Zürich verhafteten Fifa-Offiziellen.

Für den 64-Jährigen, der 2012 nach 26 Jahren als Fenifut-Boss zurückgetreten war, liegt der Schweizer Justiz wie auch für die fünf weiteren noch inhaftierten Fußball-Manager bereits seit Juli ein Auslieferungsersuchen der USA vor.

Einer Überstellung an die US-Behörden, die insgesamt gegen neun Fußball-Funktionäre und fünf Vermarktungsmanager wegen der mutmaßlichen Beteiligung an Verschwörung sowie Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung Anklage erhoben hat, hatte sich Rocha widersetzt.

Von den am Rande des Fifa-Kongresses in Zürich festgenommenen Funktionären hat sich bisher lediglich der frühere Fifa-Vizepräsident Jeffrey Webb (Kaimaninseln) in die USA ausliefern lassen.

Maradona schenkt WM-Schiedsrichter ein Trikot

11:23 Uhr: Argentiniens Fußball-Idol Diego Maradona hat 29 Jahre nach seiner legendären „Hand Gottes“ im WM-Viertelfinale 1986 mit dem damaligen Schiedsrichter Geschenke ausgetauscht. Maradona überreichte dem Tunesier Ali Bennaceur bei einem Treffen ein Trikot der argentinischen Nationalmannschaft mit der Aufschrift „Für Ali, meinen ewigen Freund“. Im Gegenzug erhielt der Weltmeister von 1986 ein Foto, auf dem der Handschlag vor Anpfiff der Begegnung zu sehen ist.

Bennaceur hatte im WM-Viertelfinale zwischen Argentinien und England (2:1) unmittelbar vor dem 1:0 ein klares Handspiel Maradonas übersehen. „Es war ein bisschen die Hand Gottes und ein bisschen Maradonas Kopf“, hatte der Argentinier später die Szene kommentiert. Nur vier Minuten nach dem 1:0 gelang Maradona nach einem spektakulären Solo das 2:0, der Treffer wurde 2002 in einer von der Fifa durchgeführten Internetabstimmung zum WM-Tor des Jahrhunderts gewählt.

Köln hebt Stadionverbote teilweise wieder auf

11:07 Uhr: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat die Stadionverbote gegen Mitglieder der Fan-Gruppierung Boyz teilweise wieder aufgehoben. Weil sich diese Gruppe nun zu einem Verhaltenskodex bekennt, darf sie die Heimspiele des FC von sofort an wieder im Stadion erleben, teilte der Verein am Dienstag mit. Die Stadionverbots-Kommission des 1. FC Köln kommt damit „nach intensiven Diskussionen“ Empfehlungen der Arbeitsgruppe (AG) Fankultur nach.

Der FC hatte die Boyz-Mitglieder nach einem Platzsturm beim Bundesligaspiel am 14. Februar bei Borussia Mönchengladbach (0:1) aus seiner AG Fankultur ausgeschlossen.

Die Stadionverbote gegen Fans, denen eine Beteiligung an den Vorfällen aus Sicht des Clubs nachgewiesen werden konnte, bleiben erhalten. Auch die von Borussia Mönchengladbach als Ausrichter des Spiels verhängten bundesweiten Stadionverbote gegen diese Personen bestehen weiter.

Das DFB-Sportgericht hatte den 1. FC Köln wegen der Ausschreitungen in Mönchengladbach mit einem Zuschauer-Teilausschluss für drei Begegnungen belegt. Zudem musste der Verein eine Geldstrafe von 200.000 Euro zahlen.

DFB-Akademie: Rennclub könnte für Verzögerung sorgen

10:49 Uhr: Der Zeitplan rund um den geplanten Bau der 89 Millionen Euro teuren DFB-Akademie in Frankfurt-Niederrad könnte negativ beeinflusst werden. Der dort ansässige Rennclub verweigert nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau (FR) die fristgerechte Räumung der Galopprennbahn.

Die Stadt Frankfurt hat sich vertraglich verpflichtet, das 15 Hektar große Gelände (plus Erweiterungsoption um fünf Hektar) zum 1. Januar 2016 zum Teil an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu übergeben. „Das ist Wunschdenken, diese Übergabe wird es nicht geben - sie ist genauso wahrscheinlich, wie dass Griechenland bis dahin seine Schulden zurückzahlt“, sagte Rennklub-Präsident Manfred Louven der FR.

Gibt der Klub das Gelände nicht frei, will die Stadt vor Gericht ziehen, um einen Räumungstitel zu erwirken.

Am 21. Juni 2015 war ein Bürgerentscheid der Akademie-Gegner in Frankfurt gescheitert. Für ein erfolgreiches Bürgerbegehren und den vorläufigen Erhalt der Rennbahn sowie der angeschlossenen Neun-Loch-Golfanlage hätte es 124.389 Stimmen (mindestens 25 Prozent) gebraucht - es gingen aber nur rund 100.000 Personen zur Abstimmung. 497.600 Menschen waren wahlberechtigt.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach war damals davon ausgegangen, dass es keine Schlammschlacht vor den Frankfurter Gerichten geben würde. Er gehe davon aus, dass die Rennbahn-Befürworter „die klare Entscheidung der Bürger“ respektierten, hatte Niersbach im Juni gesagt und angefügt: „So wie wir es im umgekehrten Fall auch getan hätten.“

Der DFB will 2018 in die neue Zentrale unweit seines bisherigen Sitzes (2,5 Kilometer) umziehen. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff, der als Projektleiter der Akademie fungiert, sprach von einem „Leuchtturmprojekt des Fußballs“.

Sammer stärkt Götze den Rücken

10:22 Uhr: Sportvorstand Matthias Sammer von Fußball-Rekordmeister Bayern München hat dem verunsicherten Weltmeister Mario Götze mit eindringlichen Worten den Rücken gestärkt. „Können wir uns auf eins einigen: Wir lassen den Mario jetzt einfach mal Fußball spielen“, sagte Sammer nach dem Benefizspiel bei Dynamo Dresden am Montagabend an die Journalisten gerichtet: „Er genießt unser Vertrauen, aber jetzt lasst den Jungen auch mal ein bisschen in Ruhe!“

Sammer ist genervt, dass der Siegtorschütze des WM-Finals in der Öffentlichkeit unter enormer Beobachtung steht und dass immer wieder über einen möglichen Wechsel spekuliert wird. Götze hat unter Trainer Pep Guardiola in München den großen Durchbruch noch nicht geschafft. „Wir arbeiten, geben Gas und nehmen den Mario in den Arm“, sagte Sammer: „Das bekommt der Mario von uns allen, von dem einen mehr, von dem anderen weniger. Es ist alles gut.“

Götze hatte beim 3:1-Sieg in Dresden wie auch andere Reservisten eine Bewährungschance von Beginn an erhalten. Bis zu seiner Auswechslung in der 81. Minute wusste der frühere Dortmunder zwar kämpferisch zu überzeugen, bei seinen Offensivaktionen blieb der 23-Jährige aber oft glücklos.

„Die Leichtigkeit, das Vertrauen, die letzten zwei, drei Prozent, da arbeiten wir gemeinsam dran“, sagte Sammer und ergänzte: „Es wird nicht besser, wenn wir permanent darüber reden.“ Der Europameister von 1996 betonte: „Wenn du etwas Großes gewinnen willst, dann brauchst du gerade diese Spieler. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Umgang mit denen wichtiger, als mit denen, die spielen.“

Blatter weist Kandidat Chung in die Schranken

09:52 Uhr: Fifa-Chef Joseph S. Blatter hat mit harscher Kritik den Präsidentschaftskandidaten Chung Mong-Joon (Südkorea) in die Schranken verwiesen, nachdem dieser bei der Ankündigung seiner Kandidatur für den Vorsitz im Fußball-Weltverband den Schweizer am Montag scharf angegriffen hatte. „Es ist verstörend zu hören, dass Dr. Chung Mong-Joon die Fifa als eine korrupte Organisation bezeichnet“, sagte Blatter, der seinen Posten im kommenden Februar aufgeben wird, in einer Erklärung.

Schließlich könne Dr. Chung nicht vergessen haben, „dass er 17 Jahre Fifa-Vizepräsident und Mitglied im Dringlichkeitskomitee der Fifa von 1994 bis 2011 war“. Weiter führte Blatter aus, dass die „persönlichen Attacken“ von Chung teilweise von fehlendem Respekt geprägt seien.

Blatter weiter: „Ich möchte betonen, dass die Fifa weiterhin dabei ist, die Organisationsstruktur zu verbessern.“ Die Arbeit des Weltverbandes in diesem Bereich werde sich kontinuierlich weiterentwickeln, „um den höchsten Standard für die internationale Fußball-Gemeinschaft zu erreichen“, so Blatter.

Chung hatte am Montag in Paris erklärt: „Der wahre Grund, warum sich die Fifa zu solch einer korrupten Organisation entwickelt hat, ist der Fakt, dass seit 40 Jahren die gleiche Person die Fifa führt“, sagte Chung mit Blick auf den seit den 70er Jahren in verantwortlichen Positionen bei der Fifa arbeitenden Blatter: „Absolute Macht macht absolut korrupt.“

Chung ist der dritte offizielle Bewerber für die am 26. Februar 2016 stattfindende Wahl eines Blatter-Nachfolgers. Der seit 1998 amtierende Fifa-Boss, der vor seiner Wahl unter seinem Vorgänger Joao Havelange (Brasilien) schon als Generalsekretär wichtigster Funktionär des Verbandes gewesen war, hatte infolge des Korruptionsskandals beim Weltverband im Juli endgültig seinen Rückzug von der Fifa-Spitze angekündigt.

Vor Chung hatten bereits Präsident Michel Platini (Frankreich) von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und Brasiliens Idol Zico ihre Bewerbungen für das Fifa-Präsidentenamt angemeldet.

Chung hatte Ende Juli bereits UEFA-Boss Platini die Befähigung zur Übernahme des Fifa-Präsidentenamtes abgesprochen: „Es wird sehr schwer für Platini, weitreichende Reformen durchzusetzen. Es ist fraglich, ob Platini eine neue Ära symbolisieren kann. Platini ist ein Produkt des jetzigen Systems.“

Lissabon will 7,5 Millionen Euro von Ex-Trainer

08:59 Uhr: Der portugiesische Fußball-Rekordmeister Benfica Lissabon fordert 7,5 Millionen Euro Schadenersatz von Ex-Trainer Jorge Jesus. Nachdem der Coach im Juni zum Lokalrivalen Sporting Lissabon abgewandert war, wirft ihm Benfica nun Vertragsbruch vor.

Wie ein Klub-Sprecher der portugiesischen Zeitung Expresso sagte, habe Jesus seinen Vertrag einseitig beendet und sei so zur Zahlung einer Entschädigung verpflichtet. Der Verein weigere sich außerdem, dem 61-Jährigen das Gehalt für den Monat Juni zu überweisen, da er bereits am 5. Juni einen Dreijahresvertrag bei Sporting unterschrieben hatte.

Medienberichten zufolge soll Jesus, der in der abgelaufenen Saison seine dritte Meisterschaft mit Benfica feierte, mit sechs Millionen Euro geködert worden sein.

Hannover 96 an Ex-HSV-Manager Kreuzer interessiert?

08:50 Uhr: Fußball-Bundesligist Hannover 96 will sich in der Nachfolgereglung von Manager Dirk Dufner Zeit lassen und unter Umständen bis zum Winter warten. Offenbar bevorzugen die Niedersachsen mittlerweile die Lösung, die Aufgaben auf zwei Personen zu verteilen. „Ziel ist es, bis spätestens Mitte November beide Positionen zu besetzen“, sagte 96-Präsident Martin Kind der Sport Bild. Dufner und der Klub hatten vor zwei Wochen erklärt, dass sie Ende August ihre Zusammenarbeit vorzeitig beenden.

Kind wolle nun einen Sportdirektor verpflichten, der nah an der Mannschaft ist und einen Sportchef, der den sportlichen Bereich organisiert. Laut Sport Bild ist der ehemalige HSV-Manager Oliver Kreuzer weiter ein Top-Kandidat für den Sportdirektoren-Posten.

Lob nach Niederlage bei Barcelona

08:31 Uhr: Nach dem verpassten Supercup-Titel will der FC Barcelona die volle Konzentration auf den Start in der spanischen Fußball-Meisterschaft ausgerechnet bei Bezwinger Athletic Bilbao legen. Trainer Luis Enrique machte seinen Spielern nach dem 1:1 vor heimischer Kulisse am späten Montagabend gegen die Basken keine Vorwürfe. „Ich denke, sie haben sehr gut gespielt“, sagte Enrique.

Nach dem bitteren 0:4 aus Barça-Sicht im Hinspiel in Bilbao keimten im Camp Nou Hoffnungen auf. Lionel Messi hatte die Gastgeber in der 43. Minute in Führung geschossen. In Überzahl nach einem Platzverweis gegen Gerard Piqué gelang Bilbaos Aritz Aduriz (64.) aber) der Ausgleich.

„Letztlich war es vorbei, als Gerard Piqué vom Platz gestellt wurde“, meinte Enrique und gratulierte Gewinner Athletic Bilbao zu einer „feinen Leistung“. Er meinte: „Manchmal ist es gut zu verlieren, damit man zu schätzen weiß, wie hart es ist zu gewinnen.“ Enrique hatte diesmal seinen deutschen Torwart Marc-André ter Stegen auf die Bank verbannt. An dessen Stelle war der chilenische Nationalkeeper und Copa-América-Gewinner Claudio Bravo zwischen die Pfosten gerückt.

Durch den verpassten Supercup-Gewinn wird es für Barcelona nichts mit der Einstellung des Rekordes mit sechs Titeln aus dem Jahr 2009. Umso mehr wollen die Katalanen nun einen erfolgreichen Start in die Meisterschaft an diesem Sonntag in Bilbao hinlegen. „Wir werden versuchen, eine großartige Saison zu haben“, betonte Kapitän Andrés Iniesta.