Hamburg.

Die Hamburg Towers haben am Sonntagabend das meeresblau-holzfarbene Parkett des Supercups schon mal warmgespielt. Die Zweitliga-Basketballer aus Wilhelmsburg gewannen ihr erstes offizielles Testspiel der Saison gegen den befreundeten Regionalligisten VfL Stade mit 105:63 (42:32). Und ja, der teure Stecksystem-Boden, den der Deutsche Basketball-Bund nach dem Highlight mit Dirk Nowitzki am Wochenende wieder mitnimmt, sei „richtig gut“, schwärmte Türme-Topscorer Bazou Koné (22 Punkte). „Ich hab’ Coach Hamed schon gesagt, dass wir die ganze Saison darauf spielen wollen.“ Der Spielmacher freut sich auf seinen besten Kumpel Dennis Schröder, der ab Mittwoch mit dem Nationalteam in der Inselparkhalle trainiert. „Wir werden uns in unserer Freizeit definitiv sehen.“

Die Partie gegen Stade war ein Aufgalopp vor fast 800 Zuschauern. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in der letzten Vorbereitung mal über 100 Punkte geworfen haben“, meinte Trainer Hamed Attarbashi zufrieden.

Die Neuzugänge stellten sich ihrem Publikum vor: Der erstligaerfahrene Center Stefan Schmidt (2,07 Meter) war mit 17 Rebounds der Dominator unter den Brettern, und US-Profi Jon Williams schlüpfte mit zwei Dunks (einem einhändigen) gleich in die Rolle seines Vorgängers Terry Thomas als Publikumsliebling.

Am meisten freute sich Attarbashi aber über die gelungenen Debüts der Toptalente aus dem eigenen Piraten-Nachwuchs: Lennard Larysz (Aufbau) und vor allem Louis Olinde (Flügel). Attarbashi: „Wir reden hier von zwei 17-Jährigen, die 20 Minuten gespielt haben.“ Auf der Tribüne filmte Olindes Vater Wilbert, 60, die Szenen seines Sohns per Smartphone. Der Ex-Bundesligastar (Göttingen) klatschte mit Mutter Ursula und dem kleinen Bruder Jason (14, Fußballer) ab, als Jugendnationalspieler Louis ein Dreier zum 97:61 gelang. „Ich gehe mit wie ein ehemaliger Spieler, aber auch wie ein Vater“, sagte Olinde stolz.