Es ist angerichtet: Schalke muss bei Bremen mit Stürmer di Santo ran. Leverkusen empfängt Hoffenheim. Hier geht es zu den Tickern.

Bremen – Schalke 0:3

Bayer Leverkusen – Hoffenheim 2:1

Augsburg – Hertha BSC 0:1

Mainz 05 – Ingolstadt 0:1

Darmstadt – Hannover 96 2:2

Vor dem Spiel: Werder Bremen startet mit einem brisanten Heimspiel gegen Schalke 04 in die neue Bundesliga-Saison. Ein Fußball-Profi steht dabei am Sonnabend um 15.30 Uhr im Weserstadion besonders im Fokus. Stürmer Franco Di Santo, der erst vor drei Wochen von Werder zu den Schalkern gewechselt war, muss bei seiner Rückkehr mit einem Pfeifkonzert der Bremer Fans rechnen. Bei den Gästen sitzt André Breitenreiter erstmals bei einem Bundesliga-Spiel auf der Schalker Trainerbank. In der vergangenen Saison hatte er Absteiger FC Paderborn betreut. Hannover 96 spielt am Samstag bei Aufsteiger Darmstadt 98, Wolfsburg empfängt am Sonntag Eintracht Frankfurt.

Aufstellungen:

Bremen: 42 Wiedwald - 23 Gebre Selassie, 5 Lukimya, 7 Vestergaard, 20 Garcia - 44 Bargfrede - 8 Fritz, 16 Junuzovic - 22 Bartels - 11 Öztunali, 21 Ujah. - Trainer: Skripnik

Schalke: 1 Fährmann - 27 Riether, 32 Matip, 31 Nastasic, 15 Aogo - 5 Geis - 13 Choupo-Moting, 8 Goretzka, 10 Draxler - 9 Di Santo, 25 Huntelaar. - Trainer: Breitenreiter

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 42.100 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Theodor Gebre Selassie (34., Eigentor), 0:2 Eric Maxim Choupo-Moting (68.), 0:3 Klaas Jan Huntelaar (85.)

Vor dem Spiel: Bayer Leverkusen setzt große Hoffnungen in den chilenischen Nationalspieler Charles Aránguiz. Der jüngst verpflichtete 26-jährige Mittelfeldspieler ist am Freitag beim Fußball-Bundesligisten offiziell vorgestellt worden. „Wir freuen uns, dass er hier und in gutem Zustand ist. Und dass er uns sofort helfen kann“, sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt. „Wir haben sehr standhaft daran gearbeitet, dass der Transfer funktioniert.“

Aránguiz war erst am Donnerstag nach Deutschland gekommen und hatte einen Fünfjahresvertrag bis 2020 unterschrieben. Am Nachmittag hatte er bereits leicht mit seinen neuen Teamkollegen trainiert. Für den prominenten Neuzugang überwies Bayer rund 13 Millionen Euro an den brasilianischen Spitzenclub Internacional Porto Alegre. Ob er bereits zum Saisonstart im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim zum Einsatz kommt, ist laut Schmidt unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. „Falls wir die Spielgenehmigung für ihn bekommen, wäre er theoretisch am Samstag einsetzbar.“

Womöglich steigen die Chancen von Aránguiz, wenn Lars Bender ausfallen sollte. Er laboriert seit dem Pokalspiel in Lotte an einer Oberschenkelprellung und hat nicht trainiert. „Charles kann im Mittelfeld alle Positionen spielen, aber als einer von zwei Sechsern ist er am besten“, erläuterte der Leverkusener Coach.

Bei Hoffenheim wird Kevin Kuranyi sein Comeback in der Bundesliga feiern. Der ehemalige Nationalstürmer wurde von Trainer Markus Gisdol für die Startelf seines neuen Vereins 1899 Hoffenheim im Spiel bei Bayer Leverkusen nominiert. Der 33-jährige Kuranyi hatte seinen bis dahin letzten Erstligaeinsatz in Deutschland am 8. Mai 2010 beim 0:0 zwischen dem FSV Mainz 05 und seinem damaligen Club Schalke 04. Vor einer Woche wurde der Hoffenheimer Neuzugang von Dynamo Moskau im DFB-Pokalspiel der TSG beim Zweitligisten 1860 München (0:2) für 28 Minuten eingesetzt.

Aufstellungen:

Leverkusen: 1 Leno - 13 Hilbert, 4 Tah, 5 Kyriakos Papadopoulos, 18 Wendell - 8 Lars Bender, 23 Kramer - 38 Bellarabi, 10 Calhanoglu, 7 Son - 11 Kießling. - Trainer: Schmidt

Hoffenheim: 1 Baumann - 3 Kaderabek, 25 Süle, 5 Schär, 20 Kim - 16 Schwegler, 8 Polanski - 10 Schmid, 31 Volland, 17 Zuber - 22 Kuranyi. - Trainer: Gisdol

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Zuschauer: 27.000

Tore: 0:1 Steven Zuber (5.); 1:1 Stefan Kießling (45.), 2:1 Julian Brandt (71.)

Vor dem Spiel: Michael Preetz geht in seine siebte Saison als Manager von Hertha BSC. Für Pal Dardai ist es die erste komplette Spielzeit als Bundesliga-Trainer. Mit einem Auswärtsspiel beim FC Augsburg beginnt für Hertha BSC die dritte Bundesliga-Saison nacheinander. Oberstes Ziel für die Berliner um Cheftrainer Pal Dardai und Manager Michael Preetz ist der Klassenverbleib. In Augsburg muss Dardai weiterhin ohne sechs Langzeit-Verletzte auskommen, kann aber mit Sebastian Langkamp planen. Der Innenverteidiger ist nach seinen Oberschenkel-Problemen einsatzbereit.

Der 39-jährige Dardai geht in seine Premieren-Spielzeit als uneingeschränkter Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten. In der vergangenen Saison hatte der Hauptstadtclub am letzten Spieltag nur knapp ein Abrutschen auf den Relegationsrang vermieden. Nun hofft die Hertha auf ein ruhigeres Jahr in der deutschen Eliteklasse.

Aufstellungen:

Augsburg: 35 Hitz - 2 Verhaegh, 20 Hong, 5 Klavan, 8 Feulner - 10 Baier - 11 Esswein, 7 Altintop, 21 Kohr, 13 Tobias Werner - 25 Bobadilla. - Trainer: Weinzierl

Berlin: 1 Kraft - 2 Pekarik, 15 Langkamp, 28 Lustenberger, 21 Plattenhardt - 3 Skjelbred - 27 Beerens, 6 Darida, 14 Stocker - 13 Hegeler - 8 Kalou. - Trainer: Dardai

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 30.000

Tore: 0:1 Salomon Kalou (48., Foulelfmeter)

Ereignis: Gelb-Rote Karte: Raul Bobadilla (Augsburg) wegen wiederholten Foulspiels (45.+2); Roy Beerens (Berlin) wegen wiederholten Foulspiels (66.)

Vor dem Spiel: Die Ingolstädter schlossen schon Wochen vor dem ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte konsequent die Zuschauer aus. Das Geheimtraining führte beim Pokalaus in Unterhaching indes nicht zum erwünschten Erfolg. Beim FSV Mainz 05 möchte Trainer Ralph Hasenhüttl wieder das Leistungs-Niveau der Aufstiegssaison sehen. „Wir wissen, welche Art von Fußball uns stark gemacht hat“, sagte der Österreicher. Aufgeregt sei er vor dem Ligadebüt nicht, versichert er: „Nervös war ich nur vor dem Abi, denn da war ich schlecht vorbereitet.“

Aufstellungen:

Mainz: 1 Karius - 18 Brosinski, 26 Bungert, 16 Bell, 7 Bengtsson - 14 Baumgartlinger, 20 Frei - 27 Clemens, 10 Malli, 17 Samperio - 31 Niederlechner. - Trainer: Schmidt

Ingolstadt: 1 Özcan - 28 Levels, 34 Matip, 5 Benjamin Hübner, 20 Engel - 8 Roger - 10 Groß, 6 Morales - 9 Moritz Hartmann, 16 Hinterseer, 7 Leckie. - Trainer: Hasenhüttl

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Zuschauer: 28.000

Tore: 0:1 Lukas Hinterseer (66.)

Vor dem Spiel: Die sommerliche Leidenszeit der Fußballfans im Rhein-Main-Gebiet hat ein Ende. Vor allem in Darmstadt ist die Vorfreude groß, geben die „Lilien“ doch nach 33 Jahren Abstinenz am Sonnabend gegen Hannover 96 ihr Comeback in der Bundesliga.

In Darmstadt herrscht eine riesige Euphorie. Die wundersame Rückkehr elektrisiert eine ganze Region. „Die Vorfreude ist riesig. Alle sind geil darauf“, sagte 98-Coach Dirk Schuster vor dem Duell mit den Niedersachsen.

Ziel ist der Klassenerhalt und kampflos wird sich hier niemand ergeben. Die Stadt steht dabei hinter ihren Lieblingen. „Jedes zweite Auto hat einen Lilien-Aufkleber hinten drauf, aus fast jedem Balkon hängen Fahnen heraus“, berichtete Schuster. „Diese Euphorie soll uns ein Stück weit tragen. Wir sehen es als große Herausforderung an, am Ende vielleicht das dritte Wunder nacheinander zu schaffen.“

Dass sich die „Lilien“ überhaupt mit der Fußball-Elite im Land des Weltmeisters messen können, ist Wahnsinn. Denn vor gut zwei Jahren war der Verein nach dem sportlichen Abstieg in die Regionalliga eigentlich schon in der Bedeutungslosigkeit versunken. Einzig der Lizenzentzug von Kickers Offenbach hielt Darmstadt in der 3. Liga. Es folgte der Sprung in Liga zwei und im Vorjahr der Durchmarsch ins Oberhaus. „Der rasante Aufstieg hat alle überrollt“, sagte Schuster.

Wenige Stunden vor dem Anpfiff gelang den Südhessen noch ein spektakulärer Transfer. Vom italienischen Erstligisten FC Bologna kam György Garics für zwei Jahre. Der österreichische Nationalspieler verfügt über eine Erfahrung aus fast 200 Erstligaspielen in Italien.

Aufstellungen:

Darmstadt: 31 Mathenia - 23 Jungwirth, 4 Sulu, 33 Caldirola, 32 Holland - 18 Niemeyer, 8 Gondorf - 20 Marcel Heller, 34 Rausch - 7 Sailer, 9 Stroh-Engel. - Trainer: Schuster

Hannover: 1 Zieler - 29 Sorg, 25 Marcelo, 19 Christian Schulz, 3 Albornoz - 8 Schmiedebach, 5 Salif Sane - 11 Klaus, 26 Karaman, 7 Prib - 39 Erdinc. - Trainer: Frontzeck

Schiedsrichter: Felix Brych (München)

Zuschauer: 16.950 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Marcel Heller (31.), 1:1 Charlison Benschop (48.); 2:1 Marcel Heller (54.), 2:2 Aytac Sulu (62., Eigentor)

Besonderes Vorkommnis: Christian Mathenia (Darmstadt) hält Foulelfmeter von Mevlüt Erdinc (59.)