Bielefeeld.

Unbeirrt von einem Attentat auf den Mannschaftsbus ist Fußball-Bundesligist Hertha BSC in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Im ersten Pflichtspiel der Saison gewannen die Berliner beim letztjährigen Halbfinalisten Arminia Bielefeld allerdings mit viel Mühe mit 2:0. Durch den Sieg nach Toren von Salomon Kalou (73.) und Neuzugang Vladimir Darida (88.) nahmen die Berliner erfolgreich Revanche für das Zweitrunden-Aus im Vorjahr in Ostwestfalen.

Für Aufregung hatte zuvor das Attentat auf den Bus am Sonntagabend gesorgt. Hertha-Manager Michael Preetz hatte von einem „Anschlag auf Leib und Leben“ gesprochen. Offenbar wurde der Schuss in die Frontscheibe, durch den niemand verletzt wurde, eher von einem gereizten Motorradfahrer als von einem durch sportliche Abneigung motivierten Täter begangen. Beide Varianten sind aber laut Polizei „nicht ausgeschlossen“. Zum Tatzeitpunkt hielt sich nur der Fahrer im Bus auf. Am Montag wurde die Hertha von der Polizei ins Stadion eskortiert, das Sicherheitsaufkommen verstärkt.

Mit einem Skandal endete das Pokalduell zwischen Drittligist VfL Osnabrück und Zweitligist RB Leipzig. Schiedsrichter Martin Petersen aus Stuttgart wurde durch einen Feuerzeugwurf in der 71. Minute am Kopf getroffen und konnte das Spiel nicht mehr fortsetzen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand es nach einem Treffer von Halil Savran nach 23 Sekunden 1:0 für Osnabrück.

VfL-Präsident Hermann Queckenstedt ergriff nach dem Abbruch das Mikrofon: „Das ist eine bittere Stunde. Ich entschuldige mich im Namen des VfL Osnabrück.“ Petersen kam zur Untersuchung ins Krankenhaus. Über die Wertung des Spiels entscheidet das DFB-Sportgericht.