Hamburg. St. Pauli trennt sich vom Mittelfeldspieler

Am Sonnabend tauchte Armando Cooper doch noch einmal auf dem Trainingsgelände des FC St. Pauli an der Kollaustraße auf. Damit hatten die wenigsten gerechnet, nachdem der Nationalspieler Panamas seit dem vergangenen Montag, als er das Training beim Kiezclub wieder hätte aufnehmen sollen, verschollen schien. Es war aber nur ein kurzes Intermezzo. Sportchef Thomas Meggle erklärte dem 27-Jährigen, dass er mit sofortiger Wirkung freigestellt sei. Die Modalitäten der Trennung werden jetzt geklärt.

Cooper hatte mit dem Nationalteam seines Landes am Gold Cup in den USA teilgenommen, deshalb war ihm Urlaub bis zum vergangenen Montag zugestanden worden. Als er auch in den Tagen danach nicht in Hamburg eintraf und zudem auf Anrufe und Mails der Vereinsführung nicht reagierte, reifte die Entscheidung zur Trennung. „Dieses Verhalten war für uns nicht akzeptabel. Nach anwaltlicher Prüfung haben wir Armando mit sofortiger Wirkung freigestellt. Er wird nicht mehr am Training des FC St. Pauli teilnehmen und wird jetzt andere Optionen prüfen“, sagte Sportchef Meggle.

Damit endet eine ziemlich unrühmliche Episode. Cooper war im Januar auf Empfehlung von Ewald Lienen verpflichtet worden. Der Trainer kannte den Mittelfeldspieler schon aus seiner Zeit beim rumänischen Erstligisten Otelul Galati. Dort sei er einer der besten Akteure in der rumänischen Topliga gewesen, hatte Lienen erklärt.

Beim FC St. Pauli konnte er diese Qualität nie unter Beweis stellen. Sieben Einsätze als Ergänzungsspieler standen in der Rückrunde für ihn zu Buche. Dabei fiel er vor allem mit einem verschuldeten Elfmeter in Heidenheim auf. Lienen und Meggle waren schon nicht erfreut davon, dass Cooper überhaupt am Gold Cup teilnehmen wollte. „Ich habe ihm erklärt, dass er seine Chancen verschlechtert, wenn er unsere Vorbereitung verpasst“, sagte Lienen am Sonntag,