München.

Der hat den Bayern wohl wirklich gerade noch gefehlt. Aggression, Zweikampfhärte sowie einschüchternde Extravaganz auf dem Kopf und Farbe auf den Armen: Arturo Vidal. Der Wechsel des Chilenen von Juventus Turin an die Isar war am Donnerstagabend offenbar nur noch Formsache. Laut „Gazzetta dello Sport“ lassen sich die Münchner den Mittelfeldkämpfer 38 Millionen Euro Ablöse kosten. Vidal soll einen Vertrag bis 2020 erhalten, der ihm jährlich 6,5 Millionen Euro einbringt.

Nach der siegreich beendeten Copa América war der 28-Jährige zuletzt noch in seinem Heimatland im Urlaub, Einigung mit den Bayern hatte er aber offenbar schon länger erzielt. Laut der chilenischen Zeitung „La Cuarta“ habe er seiner Familie am Sonntag schon mitgeteilt: „Ich gehe zu Bayern.“

Erstaunlich ist diese Personalie deshalb, weil Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge 2011 noch sauer auf den einstigen Spieler von Bayer Leverkusen war, nachdem dieser in letzter Sekunde seine Wechselzusage zurückgezogen hatte und lieber nach Turin ging. „Solche Spieler möchte ich nicht beim FC Bayern haben“, ätzte Rummenigge damals. Am Donnerstag sagte er vor der Abreise zur China-Promotiontour, es seien nur noch Details zu klären.