Buxtehude. Handball-Bundesligist geht mit jungen Zugängen in die Saison. Einzig gestandener Neuzugang ist Evelyn Schulz vom SVG Celle.

Buxtehude Nationalmannschaftkapitänin Isabell Klein befand sich nach ihren zehntägigen Mallorca-Urlaub erst wieder „einen Tag im Handballmodus“. Sie nahm braun gebrannt am Trainingsauftakt der deutschen Handball-Pokalsiegerinnen vom Buxtehuder SV am Dienstag teil. Noch brauner, geradezu unverschämt, war nur Spielmacherin Randy Bülau. „Dabei lag Randy nur im Schatten“, sagte Klein etwas neidisch. Die 31-Jährige ist die Zweitälteste im Team, Bülau mit 33 Jahren die Älteste.

Die Führungsqualitäten und Tipps des sonnenverwöhnten Duos werden in der kommenden Bundesligasaison noch mehr gefragt sein, denn vier der fünf Neuzugänge sind blutjung: Aus der zweiten BSV-Mannschaft stammen Spielmacherin Paula Prior, 18, die jüngste der drei Töchter von Manager Peter Prior, die Rückraum-Rechte Laura Schulze, 20, und Kreisläuferin Lynn Schneider, 19. Von Oberligist ATSV Stockelsdorf kommt Rechtsaußen Anna-Lena Grell, 20. Einzig gestandener Neuzugang ist die 26 Jahre alte Kreisläuferin Evelyn Schulz vom Ligakonkurrenten SVG Celle. Sie ersetzt am Kreis die einzigen Ausländerinnen, die der BSV hatte: die schwangere Schwedin Ulrika Agren und die Niederländerin Marcella Deen.

„Die beiden Abgänge haben Löcher gerissen“, sagte Trainer Dirk Leun. „Der Kreis ist die schwerste Position, um in eine neue Mannschaft zu kommen“, erklärte Kapitänin Klein. Schulz nimmt die Herausforderung aber selbstbewusst an. Was ihre Stärken seien? „Meine Größe, meine Kraft, und ich bringe einen gewissen Spielwitz mit“, sagt sie.

Der Vizemeister und DHB-Pokalsieger, der trotz erstem nationalen Titel seinen Etat von 1,1 Millionen Euro auf 1 Million kürzen musste, tritt nun ohne einen einzigen Profi und ohne Ausländerin an. „Ich zähle zwölf Etablierte und vier Nachwuchskräfte“, sagte Manager Prior.

Los geht es in die Saison mit dem wiederbelebten Supercup am 6. September bei Meister Thüringer HC, am 12. September steht das erste Bundes-liga-Heimspiel gegen Metzingen an. Weil andere Vereine noch einmal aufgerüstet haben, will man beim BSV noch nicht von weiteren Titeln reden. Klein: „Favoriten sind andere.“ Dann kommen Dirk Leun aber doch wieder die schönen Erinnerungen vom Pokalsieg in der Sporthalle Hamburg am 16. Mai. Der 51-Jährige lächelt und meint: „Wir wissen jetzt, wie’s geht“.