Ihre junge Gegnerin aus Spanien, Garbiñe Muguruza, kämpfte wacker und musste sich am Ende doch der Tennis-Königin geschlagen geben.

London. Serena Williams hat zum sechsten Mal in Wimbledon gewonnen und den 21. Grand-Slam-Titel ihrer Karriere gefeiert. Die 33 Jahre alte Amerikanerin setzte sich am Sonnabend im Endspiel gegen Garbiñe Muguruza aus Spanien mit 6:4, 6:4 durch und ist jetzt die älteste Grand-Slam-Gewinnerin in der Geschichte des Profitennis.

„Ich habe von den Rängen die ‘Ich liebe dich’-Rufe gehört, aber ich liebe euch mehr“, rief eine überglückliche Serena Williams den Fans auf dem Center Court zu. Für ihre Gegnerin hatte sie noch einen Rat parat: „Sei nicht traurig, du wirst diese Trophäe auch bald in den Händen halten, glaub mir. Du bist ein Champion.“

Mit dem Erfolg machte die Weltranglisten-Erste auch den sogenannten Serena-Slam perfekt. Williams hat jetzt nacheinander bei den US Open 2014 sowie in diesem Jahr bei den Australian Open, den French Open und in Wimbledon den Titel geholt. Zum Grand-Slam-Rekord von Steffi Graf fehlt ihr jetzt nur noch ein Turniersieg bei einem Major.

Williams musste am Ende noch mal kämpfen

Muguruza musste sich in ihrem ersten Grand-Slam-Endspiel nach 83 Minuten geschlagen geben. Die 21-Jährige hatte auf dem Weg ins Finale unter anderem Deutschlands Nummer eins Angelique Kerber bezwungen. Auch gegen Williams startete die neue Weltranglisten-Neunte ohne Furcht und nahm ihrer Gegnerin gleich das erste Aufschlagspiel ab.

Doch die Top-Favoritin ließ sich von einem 0:2- und 2:4-Rückstand nicht verunsichern und entschied nach 44 Minuten den ersten Satz für sich. Im zweiten Durchgang startete Williams furios und ging mit 5:1 in Führung. Doch Muguruza gab sich noch nicht geschlagen, schaffte Breaks zum 5:2 und 5:4 und musste am Ende dann doch kapitulieren - und das bei eigenem Aufschlag. Nach einer Stunde und 23 Minuten nutzte Williams ihren zweiten Matchball.

„Ich gratuliere Serena! Sie zeigt uns Tennis-Spielerinnen nach wie vor in aller Regelmäßigkeit, dass sie die Nummer eins der Welt ist“, sagte eine niedergeschlagene Muguruza anerkennend.

(dpa/wal)