Hagen a. T. W.

Kein strahlendes Lächeln, dafür aber große Erleichterung: Matthias Rath beugte sich tief hinab und klopfte Millionenhengst Totilas immer wieder den Hals. Mit 80,36 Prozent hatte das Dressurpaar beim Grand Prix in Hagen am Teutoburger Wald ein siegreiches Comeback hingelegt. Jetzt ist das Ticket für die Heim-EM in Aachen (12. bis 16. August) nahe.

356 Tage hatte das Paar nicht an Turnieren teilgenommen, stand deshalb unter großem Druck. „Speziell der Reiter hat seine Sache sehr gut gemacht. Er war ja lange nicht im Wettkampf. Für ihn gab es nur diese eine Chance – und die hat er zunächst genutzt“, sagte Mitbesitzer Paul Schöckemöhle, der den einstigen Wunderhengst Totilas 2010 für geschätzte zehn Millionen Euro aus den Niederlanden nach Deutschland geholt hatte.

Und wie gesund ist er der inzwischen 15 Jahre alte Hengst jetzt? „Totilas ist fitter als letztes Jahr, das sieht man ihm auch an“, betonte Rath. „Der ein oder andere findet ihn vielleicht zu proper – das fand ich nicht. Ich finde ihn sehr viel durchtrainierter als im vergangenen Jahr.“