Laax. Der Mittelfeldspieler soll beim FC Watford unterschreiben – Maxim will unbedingt zum HSV

An den Bildern, die am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet wurden, gab es keinen Zweifel. Sie zeigten Valon Behrami, aus dem Trainingslager des HSV freigestellter Mittelfeldspieler, am Flughafen von Mailand. Am Mittwoch war der Schweizer Nationalspieler aus Graubünden abgereist, um sich mit Angeboten interessierter Vereine zu beschäftigen. Nun macht Behrami den Abflug. Die Reise führt den 30-Jährigen offenbar in die Premier League zu Aufsteiger FC Watford. Schon an diesem Freitag soll er den Medizincheck absolvieren. Ob er diesen besteht, scheint angesichts seiner anhaltenden Knieprobleme aber zumindest fraglich.

In England wäre Behrami kein Unbekannter. Zwischen 2008 und 2011 spielte er für West Ham United. Watfords Clubeigentümer Gino Pozzo, Sohn des Udinese-Besitzers Giampaolo Pozzo, kennt Behrami noch aus der Serie A. Dort hat dieser den Großteil seiner Karriere verbracht. Watford wäre in der Lage, eine Ablöse von zwei bis drei Millionen Euro zu zahlen. Geld, das der HSV dringend benötigt.

Weniger für U20-Weltmeister Nemanja Maksimovic, mit dem sich der HSV laut serbischen Zeitungen angeblich einig sein soll, sondern mehr für Michael Gregoritsch (VfL Bochum), Albin Ekdal (Cagliari Calcio, italienische Medien berichten, der Transfer sei bereits perfekt) und Emil Berggreen (Braunschweig). Bislang hakten diese Wechsel aber aufgrund des zu geringen Transferbudgets des HSV. Ähnlich sieht es bei Labbadias Wunschspieler Alexandru Maxim (Stuttgart) aus. Die Schwaben sollen kürzlich ein Angebot eines Vereins über 6,5 Millionen Euro für den Rumänen abgelehnt haben, weil Maxim unbedingt zum HSV will.

Bewegung könnte in diesen Fällen zum einen durch einen Abgang Behramis zum FC Watford kommen, zum anderen durch einen Verkauf von Jonathan Tah nach Leverkusen. Das Abwehrtalent, das den HSV verlassen will, spielt derzeit als Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft die EM in Griechenland. Das erste Spiel verloren Tah und Co. gegen Spanien mit 0:3. Ein frühes Ausscheiden könnte den Wechsel beschleunigen. (hja)

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