Hamburg. Die Nummer eins verlängert beim FC St. Pauli bis 2017. Leihspieler Koch wechselt zu Fortuna Düsseldorf

Als der FC St. Pauli am Freitagvormittag eine Nachricht mit dem Betreff Robin Himmelmann verbreitete, lag der Torhüter mit seiner Freundin Anna am Strand von Bali. Per Fax hatte der 26-Jährige zuvor das Dokument nach Hamburg geschickt, auf das viele Fans des Zweitligisten seit Tagen gewartet haben. Eine frisch unterschriebene Vereinbarung mit dem FC St. Pauli und einer neuen Vertragslaufzeit bis 2017. Die Nummer eins bleibt dem Kiezclub erhalten. „Ich freue mich sehr, dass Robin sich klar zum Verein positioniert hat und hier seine sportliche Zukunft sieht“, sagte Sportchef Thomas Meggle, der zuvor intensiv mit Himmelmanns Berater Jörg Neblung verhandelt hatte.

Intensiv wurden die Verhandlungen vor allem aufgrund einer Ausstiegsklausel, die sich Himmelmann 2012 in seinen Vertrag schreiben ließ, als er aus der Zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 zu St. Pauli kam. Diese Klausel sollte ihm ermöglichen, den Verein nach der abgelaufenen Saison zu verlassen, wäre er weiterhin die Nummer zwei geblieben. Himmelmann, bislang einer der Geringverdiener, verdrängte zwar vor einem halben Jahr Philipp Tschauner als Nummer eins, die Klausel hätte er dennoch ziehen können, da er nicht auf 20 Saisonspiele kam.

Gedanken an einen Wechsel hegte Himmelmann aber zu keinem Zeitpunkt, auch wenn mehrere Vereine in der Rückrunde auf ihn aufmerksam wurden. „St. Pauli ist alternativ und der FC St. Pauli ist für mich derzeit alternativlos“, ließ Himmelmann aus Indonesien verlauten. Er ist am Millerntor jetzt nicht nur die Nummer eins, sondern besitzt auch einen Vertrag, der diesen Status finanziell zumindest ansatzweise untermauert.

Trainer Ewald Lienen, der in diesen Tagen ebenfalls Urlaub macht, reagierte erfreut. „Robin hat eine top Einstellung. Er strahlt Ruhe aus und ist zudem außerhalb des Platzes, nicht nur wegen seiner absoluten Identifikation mit dem Verein, ein wichtiger Bestandteil für unsere Mannschaft“, sagte Lienen. Himmelmann wurde von Lienens Vorgänger Thomas Meggle im Dezember zur Nummer eins befördert. In der Rückrunde entwickelte er sich zum Punktegaranten und Fanliebling. Nach dem letzten Spiel in Darmstadt fuhr er zusammen mit seinem Zimmerpartner Jan-Philipp Kalla und Trainer Lienen im Fanzug zurück nach Hamburg.

Beendet ist dagegen das Kapitel St. Pauli für die Mainzer Leihgabe Julian Koch. Der 24-Jährige unterschrieb am Freitag bei Fortuna Düsseldorf. Auch Meggle hätte Koch gerne gehalten, die Ablöse konnte sich St. Pauli aber nicht leisten. „Für mich war es eine top Rückrunde. Ich habe viele Spiele gemacht und wir haben den Klassenerhalt geschafft“, sagte Koch.