Stimmen der Erleichterung und Enttäuschung nach der dramatischen Relegation

Bruno Labbadia (HSV-Trainer): „Ein unglaubliches Glücksgefühl, das kann man sich gar nicht vorstellen. Die Intensität der vergangenen sechs Wochen ist kaum in Worte zu fassen. Abstiegskampf ist mit Abstand das Schlimmste. Ich liebe diese Stadt, und ich liebe den Verein. Ich hoffe, dass meine Kinder wieder mit mir sprechen, ich habe in den vergangenen sechs Wochen zu Hause gar nicht stattgefunden. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, weil sie in der Zeit alles getan hat, auch diejenigen, die für die kommende Saison gar keinen Vertrag haben. Fußball ist auch Herz und Leidenschaft, das hat die Mannschaft an den Tag gelegt. Das hat mir ein unglaubliches Gefühl gegeben.“

Nicolai Müller (Siegtorschütze): „Wir haben nie aufgegeben, obwohl wir am Boden lagen. Aufgrund der Auswärtstorregel hat uns das 0:1 nichts ausgemacht. Die Erleichterung ist riesig. Ich habe diese Saison einen brutalen Rucksack herumgeschleppt, der ist innerhalb von zehn Sekunden abgefallen.“

Rafael van der Vaart (HSV-Kapitän): „Es war unglaublich. Wir wussten, dass es eng würde, aber so eng haben wir es nicht erwartet. Wir sind dringeblieben, obwohl es lange gar nicht so aussah. Das ist ein herrliches Gefühl. Nach dem 2:1 wusste ich, dass wir das hinkriegen. Es ist unglaublich wichtig für den Verein, für die ganze Stadt.“

René Adler (HSV-Torwart): „Ich bin gefühlt um drei Jahre gealtert. Riesenkompliment an die Mannschaft! Das war ein Sieg der Gemeinschaft. Unglaublich, was wir in den vergangenen sechs Wochen an Zusammenhalt entwickelt haben. Unbeschreiblich, dass es noch geklappt hat.“

Johan Djourou (HSV-Verteidiger): „Hätte Bruno Labbadia die Mannschaft früher übernommen, wäre es nie so weit gekommen.“

Dietmar Beiersdorfer (HSV-Vorstandsvorsitzender): „Es ist klar, dass wir im Umbruch waren, schon im Sommer. Wir werden uns jetzt hinsetzen, auch mit Bruno, unserem Coach. Ein ganz großes Lob und ein ganz großes Dankeschön an ihn und seinen Stab.“

Reinhold Yabo (KSC-Torschütze): „Am Boden zerstört. Es tut weh, es ist, wie wenn man jemandem das Herz rausgerissen hat, weil wir so nah dran waren. Die Trauer ist groß.“

Markus Kauczinski (KSC-Trainer): „Es tut mir leid für die Spieler, die alles gegeben haben. Das Quäntchen Glück hat uns heute gefehlt.“

Olaf Scholz (Erster Bürgermeister): „Kämpfen bis zuletzt. Das zahlt sich aus. Gratulation“ (via Twitter).

Alexander Otto (HSV-Mäzen): „Mir fallen 1000 Steine vom Herzen. Für den Verein, seine Fans, die ganze Stadt und auch für die Olympia-Bewerbung ist der Verbleib in der Ersten Liga von unglaublicher Bedeutung.“

Willi Schulz (HSV-Legende): „Es steht dem HSV, der Stadt Hamburg und uns allen gut zu Gesicht, dass der Verein in der Bundesliga geblieben ist. Egoistisch betrachtet und im Spaß würde ich sagen: Ich bin froh, dass ich auch in der kommenden Saison wieder Gast im Stadion eines Erstligisten sein kann.“

Michael Neumann (Sportsenator): „Die Mannschaft war im Vergleich zum Hinspiel wie ausgetauscht“ (via Twitter).

Katharina Fegebank (Zweite Bürgermeisterin, Fan von St. Pauli und Bremen): „Unglaublich, was für ein Krimi! Und ganz offenbar unabsteigbar. Auch als Fan eines benachbarten Nordclubs verdient das Respekt“ (via Twitter).