Hamburg. Die Lage bei der Konkurrenz: Paderborns Breitenreiter wird laut, Freiburgs Mehmedi bleibt gelassen

Showdown im Abstiegskampf: Neben dem HSV kämpfen noch fünf Clubs um den Klassenerhalt. Wie ist die Stimmung ? Ein Überblick.

SC Paderborn (18.): Trainer André Breitenreiter unterbrach unter der Woche wutentbrannt das Training. „Halbe Sachen gehen nicht, sonst frisst Stuttgart uns auf. Ein bisschen rumgammeln wird nicht funktionieren“, schimpfte der Coach und versuchte sein Team damit wach zu rütteln. Florian Hartherz steht vor seinem Comeback. Seit sein Vater Ende April gestorben ist, hat der 21-Jährige nicht mehr gespielt. Nun aber ist er vor ein paar Tagen auf eigenen Wunsch wieder ins Training zurückgekehrt. Und weil Daniel Brückner gegen Stuttgart gesperrt ist, wird Hartherz am Sonnabend sogar spielen – „für meinen Vater, weil ich weiß, dass er mir jetzt immer zuschaut“.

VfB Stuttgart (16.): Großer Auflauf im Schwabendländle: Acht Fernsehteams anstatt der gängigen drei verfolgten die Pressekonferenz vor dem Paderborn-Spiel. Die Schwaben bangen vor dem Abstiegsfinale um den Einsatz mehrerer Spieler. Timo Baumgartl, Antonio Rüdiger, Daniel Didavi und Oriol Romeu mussten das Training am Donnerstag wegen muskulärer Probleme abbrechen. „Ich weiß nicht, ob sie spielen können, aber ich hoffe es“, sagte Trainer Huub Stevens. Der angeschlagene Carlos Gruezo falle sicher aus.

Hannover 96 (15.): Die Niedersachsen bereiten sich mit einem Mini-Trainingslager in der Klosterpforte im ostwestfälischen Harsewinkel-Marienfeld noch bis zum heutigen Freitag auf den Showdown gegen den SC Freiburg vor. „Es wird auch eine Frage der Nerven sein, und dabei vertraue ich meiner Mannschaft“, sagte Trainer Michael Frontzeck. Zwischenstände aus den anderen Stadien werden nicht eingeblendet. Ein Blick in die Statistiken macht den Niedersachsen Mut: Hannover gewann in den vergangenen fünf Jahren immer am letzten Spieltag. Zudem kann Frontzeck personell aus dem Vollen schöpfen: Manuel Schmiedebach, Leonardo Bittencourt und Artur Sobiech sind wieder einsatzfähig.

SC Freiburg (14.): Die Stimmung beim SC Freiburg wird durch ein Zitat von Stürmer Admir Mehmedi deutlich: „Ich verstehe die ganze Fragerei nicht. Wir spielen noch ein Spiel, und dann sind wir entweder abgestiegen oder eben nicht.“ Mehr Gelassenheit geht nicht. Trainer Christian Streich, der noch um den Einsatz von Oliver Sorg (Schambein) bangt, will vor dem Abstiegsendspiel beim punktgleichen Konkurrenten Hannover 96 nichts an der gewohnten Routine ändern. Der gebürtige Hamburger Karim Guédé wird wohl wieder als zweiter Angreifer beginnen.

Hertha BSC (13.): Vor dem letzten Spiel der Saison ist die erneut drohende Abstiegs-Relegation bei den Berlinern ein Tabu-Thema. „Jetzt darüber zu reden, was wäre wenn, ist blöd. Wir haben eine super Ausgangsposition“, unterstrich Trainer Pal Dardai vor dem Auftritt bei 1899 Hoffenheim. Hertha reicht ein Remis zum Klassenerhalt.