Hamburg/Wuppertal. 30:35-Niederlage zerstört Chance auf Europacupplatz. Auch Torwart Bitter verletzt

Allzu ausgeprägt war der Glaube an einen Europapokalplatz ohnehin nicht mehr, am Mittwochabend nun mussten die HSV-Handballer auch die kühnsten Hoffnungen aufgeben. Nach der 30:35 (12:19)-Niederlage beim Bergischen HC ist der fünfte Tabellenplatz bei sechs Punkten Rückstand und drei ausstehenden Spielen zur Utopie geworden.

Die Umstände ließen freilich kaum ein anderes Ergebnis erwarten. Ging es für den Gegner darum, letzte Zweifel am Klassenerhalt auszuräumen, mussten die Hamburger mehrere widrige Umstände verarbeiten: die Niederlage im EHF-Pokal-Finale gegen Berlin nur drei Tage zuvor, die kurzfristige Anreise per Bus und vor allem die langfristigen Ausfälle von Abwehrchef Davor Dominikovic und drei Rechtsaußen.

Zu allem Überfluss brach bei Torwart Johannes Bitter beim Warmmachen auch noch eine alte Rückenverletzung auf, die einen Einsatz unmöglich machte. Sein Stellvertreter Max-Henri Herrmann konnte lediglich sechs Tore verhindern – BHC-Schlussmann Björgvin Pall Gustavsson dagegen 16. Ob Bitter im Nordderby am Sonntag (15 Uhr, O2 World) gegen Champions-League-Sieger Flensburg-Handewitt wieder zur Verfügung steht, ist ungewiss.

Eine Entscheidung könnte in den kommenden Tagen hinsichtlich der Zukunft von Torsten Jansen fallen. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass der Linksaußen das Trainerstellenangebot des HSV ausschlagen und zum THW Kiel wechseln könnte.

Tore, Bergischer HC: Nippes 8, Szilagyi 7, Gutbrod 6, Hoße 6, Weiß 3, Gunnarsson 3 (3 Siebenmeter), Preuss 2; HSV Hamburg: Mahé 8 (5), Toft Hansen 6, Feld 6, Schmidt 4, Herbst 3, Brauer 1, Hens 1, Pfahl 1. Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum). Zeitstrafen: 5; 4. Rote Karten: Preuss (BHC) nach 3 Zeitstrafen (39.), Häusler (HSV-Trainer/60.).