Berlin.

24 Tage nach dem Bundesligasieg gegen GWD Minden (28:25) gehen die HSV-Handballer am Wochenende in Berlin wieder ihrer Arbeit nach. Ein Sieg im europäischen EHF-Pokal würde vieles übertünchen, was in der Saison eins nach dem Fast-Lizenzentzug schiefgelaufen ist. „Es gibt in der Endrunde keinen Favoriten, alle vier Teams haben das Potenzial, das Turnier zu gewinnen“, sagt HSV-Trainer Jens Häusler. Der Sieger des Final Four erhält 100.000 Euro, der Finalist die Hälfte. Für Platz drei gibt es noch 30.000, für den Vierten 10.000 Euro. Das ist genau die Summe, die der HSV und Gastgeber Füchse Berlin jeweils als Teilnahmegebühr an die Handball-Bundesliga (HBL) abführen müssen, obwohl die HBL nichts mit dem kontinentalen Wettbewerb zu tun hat.

Auf das Halbfinale am Sonnabend (14.30 Uhr, Sky live) gegen den dänischen Spitzenclub Skjern Handbold haben sich die Hamburger akribisch vorbereitet. Star der Skandinavier ist der 2,11 Meter große Rückraumlinke Nikolaj Markussen, 26, der mit Dänemark 2012 Europa- und 2013 Vizeweltmeister wurde. „Wie alle dänischen Mannschaften hat Skjern zwei sehr gute Außen und einen starken Rückraum“, sagt HSV-Spielmacher Kentin Mahé.

Der schwedische Ex-Weltmeister Johan Petersson, 42, gibt gegen Skjern sein Debüt – vor den Augen des neuen Trainers Michael Biegler. Weil die beiden HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder (Sehnenriss im Fuß) und Hans Lindberg (Nierenriss) auch noch am Anfang der nächsten Saison ausfallen könnten, hält sich der Verein die Option offen, Peterssons Engagement bis in den September zu verlängern. Die letzten Eindrücke im Training waren positiv. „Er kann es noch, und er ist schnell“, sagte Linksaußen Kevin Schmidt.

EHF-Pokal, Sonnabend, Halbfinale: 14.30 Uhr: HSV – Skjern; 17.30 Uhr: Füchse Berlin – Gorenje Velenje (Slowenien); Sonntag, Spiel um Platz drei: 14.30 Uhr; Finale: 17.30 Uhr. Sky überträgt alle Spiele aus der Max-Schmeling-Halle live. Experte am Mikrofon ist HSV-Trainer Martin Schwalb.