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Am Ende ging alles ganz schnell. Nachdem sich am Sonntagabend der Wechsel von Kevin Clark zu den SC Langnau Tigers konkretisiert hatte, vermeldeten die Hamburg Freezers am frühen Montagvormittag den Vollzug. Der 27-Jährige wird in der kommenden Saison in der Schweizer Nationalliga A auf Torejagd gehen. Der Club aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erhält eine Ablösesumme, über die Stillschweigen vereinbart wurde. Dem Vernehmen nach können sich die Hamburger über eine fünfstellige Summe freuen. „Wir können mit den Modalitäten leben“, sagte Sportdirektor Stéphane Richer.

Bis zuletzt hatten die Freezers versucht, den bis 2016 datierten Vertrag des europaweit umworbenen Kanadiers zu verlängern (Abendblatt berichtete). Dabei wäre Clark zum neuen Topverdiener bei den Hamburgern aufgestiegen. „Wir haben alles probiert, sind bis an unsere äußerste Schmerzgrenze gegangen. Kevin hat unsere Offerten bis zuletzt abgelehnt und sehr deutlich gemacht, dass er seine Zukunft im Ausland sieht“, sagt Richer, der sich am Dienstag mit Trainer Serge Aubin auf den Weg nach Prag macht, wo das Duo bei der Eishockey-WM auf eine fünftägige Scouting-Tour geht.

In Langnau trifft Clark auf seinen Ex-Trainer Benoît Laporte, der bis September 2014 Freezers-Trainer war. Der 54-Jährige bestreitet allerdings, dass er die treibende Kraft hinter dem Clark-Deal war. „Das ist nicht mein Stil. Ich bin im Guten aus Hamburg weggegangen. Kevin wollte weg. Sein Agent hat den Sportchef in Langnau kontaktiert, erst danach wurde ich über das Interesse an Clark informiert“, sagt Laporte, der in Hamburg ein eher unterkühltes Verhältnis zu Clark hatte.