Freiburg. Heinz Schöch tritt aus der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin zurück. Er wirft Leiterin Letizia Paoli Konzeptlosigkeit und Verschleppung der Doping-Aufklärung vor.

Die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin kommt nicht zur Ruhe. Das bisherige Gremiumsmitglied Heinz Schöch teilte am Montag seinen Rücktritt mit. Zudem warf der Wissenschaftler der Kommissionsleiterin Letizia Paoli Konzeptlosigkeit und eine Verschleppung der Doping-Aufklärung vor. „Die Leitung einer solchen Kommission gehört nicht zu ihren Stärken“, schrieb er.

Schöch sieht die Kommission als heftig angeschlagen an. „Es war in den letzten Monaten für die Öffentlichkeit kaum mehr zu übersehen, dass die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Letizia Paoli wegen deren eigenmächtiger Pressearbeit und interner Differenzen kaum mehr arbeitsfähig ist“, schrieb der Wissenschaftler.

„Diese Konflikte erscheinen mir nunmehr unüberbrückbar, weshalb ich die Konsequenzen aus der festgefahrenen Lage gezogen und den Rektor der Universität Freiburg von meinem Rücktritt als Mitglied der Kommission unterrichtet habe.“

Seit Juni 2007 untersucht die Kommission die Doping-Vergangenheit der Universität Freiburg. Anfang März wurde ein nicht abgestimmtes Zwischengutachten aus dem Gremium bekannt, wonach es im deutschen Fußball systematisches Doping gegeben haben soll. (dpa)