Dortmund. Zahlreiche Zeugen wollen den BVB-Star hinterm Steuer gesehen haben. Nun droht dem Nationalspieler sogar eine Vorstrafe.

Gegen Nationalspieler Marco Reus (25) wurde ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Fahren ohne Führerschein eingeleitet.

Erst im November wurde bekannt, dass der BVB-Star zu einer Geldstrafe von 540.000 Euro verurteilt worden war, nachdem man ihm im Zeitraum von September 2011 und März 2014 vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis in sechs Fällen nachgewiesen hatte. Aufgeflogwen war der Fußabll-Profi bei einer Verkehrskontrolle am 18. März 2014 in Dortmund, als Reus den Beamten einen gefälschten Führerschein aus den Niederlanden vorgezeigt hatte.

Nun berichtet die Bild-Zeitung, dass gegen Reus bereits am 19. Dezember 2014 ein neues, bisher nicht öffentlich gewordenes Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Dabei geht es offenbar um Fälle, die beim ersten Verfahren nicht berücksichtigt werden konnten. Demnach haben zahlreiche Bürger sich nach Bekanntwerden des Falles an die Polizei gewandt, weil sie Reus persönlich am Steuer gesehen haben wollen. Eine Sprecherin der Dortmunder Staatsanwaltschaft bestätigte dem Blatt die Vorgänge.

Reus hatte sich nach Erhalt des ersten Strafbefehls als voll geständig und reuig gezeigt, und die Geldstrafe aus 90 Tagessätzen zu jeweils 6000 Euro akzeptiert. Damit entging der Nationalspieler gerade noch einer Vorbestrafung, die ab 91 Tagessätzen unvermeidbar gewesen wäre. Sollten sich die Aussagen der neuen Zeugen nun als Wahr herausstellen, könnte sich dies durchaus ändern.