Kickboxer Dima Weimer verliert bei der K1-Gala „Day of Destruction“ in der Sporthalle Wandsbek seinen Kampf gegen Danijel Solaja durch K.o.

Wie entscheidend im Profisport eine Sekunde sein kann, das wurde in der Nacht zu Sonntag in der Sporthalle Wandsbek den mehr als 2000 Kampfsportfans bewusst, die zur zehnten Ausgabe der K1-Gala „Day of Destruction“ der Hamburger Thaiboxikone Ralf Stege gekommen waren. Im Hauptkampf, einer WM in der Klasse bis 70 kg der chinesischen Großorganisation Wu Lin Feng, mit der Stege seit Jahren kooperiert, war Dima Weimer nach einem Highkick seines Oberhausener Kontrahenten Danijel Solaja zu Boden gegangen.

Der Hamburger Polizeikommissar hatte, an der rechten Schläfe getroffen, das Gleichgewicht verloren und taumelte nach dem Aufstehen derart unkoordiniert durch den Ring, dass der Ringrichter keine andere Möglichkeit sah, als das Duell in der zweiten Runde abzubrechen.

„Ich ärgere mich schon, dass er den Kampf nicht noch einmal freigegeben hat, immerhin ging es um die WM, und nach elf Sekunden war ich wieder völlig klar“, sagte Weimer, der tatsächlich schon kurz nach dem Abbruch wieder problemlos das Gleichgewicht halten konnte.

Verdienter Sieg für Solaja

Dennoch hatte Solaja, der auch in Runde eins der aktivere Mann gewesen war, den Sieg verdient. „Er hat mich gut getroffen, das Bein kam aus dem Nichts“, erkannte Weimer an, der nach einigen Tagen Pause wieder ins Training zurückkehren und in diesem Jahr noch einige Kämpfe bestreiten will.

Dass sein K. o. nicht der übelste des Abends war, verdankte der 29-Jährige Kim Robin Leinz. Der „Iron Man“ aus Luttmersen erlitt gegen den Chinesen Liu Xiangming im 30. Kampf seine erste vorzeitige Niederlage, war nach einer Rechten zum Kopf in Runde drei minutenlang völlig benommen und musste zur Sicherheit im Krankenhaus untersucht werden.

Der Norderstedter Maurice Lohner, 19, den Stege als eins der größten deutschen Talente sieht, bezwang im Halbfinale des Viererturniers bis 67 kg den Chinesen Yang „The Bomb“ Zhuo durch Abbruch in Runde drei. Das Finale kam allerdings nicht zustande, da sich die Teamkollegen Lohner und Kevin Burmester weigerten, gegeneinander anzutreten. Immerhin waren sie ehrlich genug, keine Verletzung als Grund anzugeben.