sakhir. Ferrari nur im ersten Training zum Großen Preis von Bahrain vor den Silberpfeilen

Nico Rosberg hat nach dem Ärger von China die ersten Taten auf der Strecke sprechen lassen und mit der Tagesbestzeit Formel-1-Teamrivale Lewis Hamilton zum Auftakt in den Großen Preis von Bahrain geschlagen. Zusammen verwies das Mercedes-Duo am Freitag die Ferrari-Verfolger Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel beim schnelleren Abendtraining unter Rennbedingungen mit rund einer halben Sekunden Vorsprung auf die Plätze drei und vier.

Fünf Tage nach dem Zoff von Shanghai, als er die angeblich egoistische Fahrweise von Sieger Hamilton kritisiert hatte, konterte Rosberg nun auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs in der Wüste von Sakhir. Der gebürtige Wiesbadener war 0,115 Sekunden schneller als sein Widersacher aus Großbritannien. Für Rosberg wichtig, weil er an diesem Sonnabend in der Qualifikation versuchen will, die Serie von Titelverteidiger Hamilton zu stoppen. Der WM-Spitzenreiter holte sich in Australien, Malaysia und China die Pole-Position, gewann in Australien und China und führt im Klassement mit 68 Punkten vor Vettel (55) und Rosberg (51).

Beim Training am Nachmittag dominierten noch die „Roten“, Räikkönen lag auch da vor Vettel. Der 27 Jahre alte Heppenheimer, hatte rund eine Dreiviertelstunde pausieren müssen, weil etwas an seinem Ferrari nicht zu stimmen schien. Gegen Ende des zweiten Trainings wurde dann bei einer Kollision mit Sergio Perez (Force India) nach der Boxenausfahrt der Frontflügel seines Autos demoliert. Rosberg und Hamilton hatten die erste Session buchstäblich nur zum Warmfahren genutzt: Bei 37 Grad Außen- und 52 Grad Asphalttemperatur begnügten sie sich mit den Rängen 15 und 16.

„Das einzige Problem ist, dass die Sonne untergeht, bevor wir starten“, hatte Vettel zu den Chancen beim Rennen an diesem Sonntag gesagt. Der Grand Prix beginnt um 18.00 Uhr Ortszeit unter Flutlicht. Bislang erwies sich der reifenschonendere Ferrari gerade bei Hitze als vielversprechend. Auf die Reifen dürfte es auch beim vierten WM-Lauf ankommen. Um sämtlichen Bredouillen zu entgehen, will Rosberg unbedingt auf Startplatz Nummer 1, bevor es in eine Haarnadelkurve nach rechts geht. Noch wartet er auf seinen ersten Sieg in diesem Jahr. Um dem Briten Paroli zu bieten, hat sich Rosberg auch schon die Videos vom letztjährigen packenden Duell angeschaut, in dem er sich dem späteren Weltmeister geschlagen geben musste. Im Training zeigte das erste Wirkung.