Hamburg . HSV Handball verliert erstes Viertelfinale im EHF-Pokal in Eskilstuna 26:29. Toft Hansen verletzt

Es ist nicht die erhofft gute Ausgangsposition für das Rückspiel am nächsten Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Hamburg), dennoch sind die HSV-Handballer weiter optimistisch, das Final Four des europäischen EHF-Pokals am 16./17. Mai bei den Füchsen Berlin erreichen zu können. „Wir standen im gesamten Spiel unter Druck und haben einfach zu viele Fehler gemacht. Wir haben es aber immer noch selbst in der Hand; mit einer Leistung wie in Schweden natürlich nicht, das ist uns klar“, sagte Torhüter Johannes Bitter nach der 26:29 (13:12)-Niederlage im Viertelfinalhinspiel in Eskilstuna.

Im Rückspiel hoffen die Hamburger wieder auf ihren dänischen Kreisläufer Henrik Toft Hansen, der beim Aufwärmen vor dem Anwurf plötzlich Schmerzen im rechten Oberschenkel spürte und kurzfristig passen musste. „Die genaue Diagnose steht aus, es ist hoffentlich nur eine leichte Zerrung“, sagte Trainer Jens Häusler nach der Rückkehr in Hamburg am späten Sonntagnachmittag. Toft Hansen wird dem HSV am Mittwoch im Bundesligaspiel in Erlangen auf jeden Fall fehlen und sich in Hamburg behandeln lassen.

Auch ohne ihre beiden Dänen, Rechtsaußen Hans Lindberg soll nach seiner schweren Nierenverletzung die Berliner Charité noch in dieser Woche verlassen, hatten die Hamburger das Spiel bis zur 38. Minute (16:14-Führung) halbwegs unter Kontrolle, ehe sich plötzlich Fehlwürfe, Missverständnisse und Abwehrpatzer häuften und die Schweden bis auf 26:22 (54.) davonzogen. Es blieb dann Petar Djordjic vorbehalten, der den HSV am Saisonende nach Flensburg verlassen wird, mit seinen zwei Treffern in der Schlussphase den Rückstand wenigstens etwas zu verkürzen. „Zum Glück ist jetzt erst Halbzeit. Wir haben im Rückspiel noch viel Luft nach oben, das macht mir Mut“, sagte Häusler. „Wir müssen kompakter in der Abwehr stehen, im Aufbau konzentrierter sein und die Abschlüsse effektiver nutzen, dann sollten wir das Halbfinale auch erreichen.“

HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek, der nach der Verpflichtung des polnischen Nationaltrainers Michael Biegler direkt aus Warschau angereist war, ging mit der Mannschaft weit härter ins Gericht: „So unkonzentriert darf man nicht in einem europäischen Viertelfinale auftreten. Wir müssen und werden jetzt im Rückspiel alles, was wir haben, reinwerfen. Es hat vielleicht nicht nur daran gelegen, aber unser Dänen-Duo hat heute schon sehr gefehlt.“

Tore: Eskilstuna Guif: Östlund 5, Tholin 5, Pettersson 5 (4 Siebenmeter), Lindgren 3, Freiman 3, Akerman 2, Ekman 2, Ingolfsson 2, E. Andersson 1, Blank 1; HSV Hamburg: Mahé 8, Schmidt 4 (2), Schröder 3, Hens 3, Simicu 2, Flohr 2, Djordjic 2, Pfahl 2. Schiedsrichter: Bounouara/Sami (Frankreich). Zuschauer: 1515. Zeitstrafen: 4; 5 (2x Freiman, Ekman, Akerman – 2x Hanisch, Schröder, Jansen, Dominikovic). Siebenmeter: 4 (4 verwandelt); 4 (3; Schmidt scheitert an Torhüter Edvardsson).