Hamburg/Warschau.

Der polnische Handballverband hat Nationaltrainer Michael Biegler für den HSV freigegeben. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Verbandspräsident Andrzej Krasnicki und HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek am Freitagmittag in Warschau. Biegler, 54, darf demnach zum 1. Juli die Hamburger Bundesligamannschaft übernehmen. Er bleibt aber mindestens bis zur Europameisterschaft in Polen im Januar 2016 in Doppelfunktion für die Nationalmannschaft verantwortlich. „Wir sind uns darüber im Klaren, wie wichtig für Polen die Heim-EM ist“, sagte Fitzek. „Wir haben präzise Grundsätze vereinbart, die es dem Trainer erlauben, die Arbeit für die Nationalmannschaft mit der beim HSV zu verbinden. Die heutige dreiseitige Vereinbarung macht es uns möglich, den Vertrag mit dem Trainer abzuschließen.“

Biegler soll beim HSV einen Zweijahresvertrag erhalten. Auch Krasnicki zeigte sich mit der Einigung zufrieden: „Unsere oberste Priorität war, dass sich unsere Nationalmannschaft bestmöglich auf die Europameisterschaft vorbereiten kann. Ich freue mich, dass unsere deutschen Partner uns dafür Verständnis entgegengebracht haben.“

Biegler war Assistent von Fitzek, als der 2003 in Göppingen coachte. Er löst beim HSV Jens Häusler ab, der nach der Entlassung Christian Gaudins am 16. Dezember das Traineramt vorübergehend übernommen hatte und wieder Assistenzcoach wird. Biegler war für diverse Bundesligisten tätig, darunter Gummersbach, Minden, Wilhelmshaven, Magdeburg und Großwallstadt. Seit Oktober 2012 coacht er Polens Nationalmannschaft, im Januar führte er sie bei der WM in Katar zur Bronzemedaille. Sein Vertrag beim Verband läuft bis Mitte nächsten Jahres. Bereits im Mai 2013 war er in Doppelfunktion kurzzeitig für den Zweitligisten Leipzig verantwortlich.