Hamburg.

Zwei Elfmeterkrimis waren am Mittwoch nötig, um die beiden fehlenden Halbfinalisten im DFB-Pokal zu ermitteln. Dabei hat Arminia Bielefeld sein Pokal-Märchen fortgesetzt und die Hoffnungen von Borussia Mönchengladbach auf den ersten Titel seit 20 Jahren beendet. Der Drittliga-Tabellenführer setzte sich mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den Bundesligisten durch.

Anschließend bezwang Rekord-Pokalsieger Bayern München Bayer Leverkusen mit 5:4 vom Punkt. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Manuel Neuer hielt bereits den ersten Elfmeter von Josip Drmic, alle anderen Schützen trafen. Leverkusen ist damit nach dem Achtelfinale in der Champions League gegen Atletico Madrid erneut in einem großen Spiel in der Elfmeterlotterie gescheitert.

Manuel Junglas (26. Minute) und Max Kruse (32./Handelfmeter) sorgten in Bielefeld mit ihren Treffern vor 26.137 Zuschauern für das 1:1, das bis zum Ende der Verlängerung hielt. Dann wurde Bielefelds Keeper Alexander Schwolow zum Helden, als er den Elfmeter von Ibrahima Traoré parierte.

Die Gladbacher wirkten in der Offensive zu umständlich. So musste nach dem Rückstand ein Blackout von Bielefelds Hemlein helfen, der eine Flanke im Strafraum klar mit der Hand stoppte. Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied auf Elfmeter, den Kruse sicher zum 1:1 verwandelte.

Die seit 17 Heimspielen unbesiegten Bielefelder ließen sich auch vom schnellen Ausgleich nicht beirren und brachten den Erstligisten auch nach der Pause immer wieder in Verlegenheit. Während das Angriffsspiel der Gladbacher weiter lahmte, zwang der eingewechselte Daniel Brinkmann Gäste-Schlussmann Yann Sommer zu einer weiteren Rettungstat (57.). Fabian Klos hatte in der 75. Minute die dicke Chance zur erneuten Führung, sein Abschluss aber war zu schwach. So musste die Verlängerung her und am Ende das Elfmeterschießen entscheiden.

Die Halbfinalpartien (28. und 29.4): München – Dortmund, Bielefeld – Wolfsburg.