Hamburg.

Der Olympiavierte Steffen Deibler hat seine Starts bei den deutschen Schwimmmeisterschaften in dieser Woche krankheitsbedingt abgesagt. Ein Infekt legt den 27-Jährigen derzeit lahm und macht einen Start bei den nationalen Titelkämpfen vom 9. bis 12. April in Berlin unmöglich. Dies gab der 41-malige deutsche Meister, der für den Hamburger Schwimm-Club (HSC) startet, am Ostersonntag bekannt.

Die Weltmeisterschaftsteilnahme des Topathleten vom 27. Juli bis 9. August im südrussischen Kasan ist Stand heute dennoch nicht in Gefahr. „Zum Glück habe ich mir über die Jahre den Platz im Eliteteam erkämpft und darf trotzdem bei der WM starten“, sagte Deibler. In Kasan will der Kurzbahn-Weltrekordler über 50 und 100 Meter Schmetterling antreten, zudem in der Freistil- und Lagenstaffel.

Mit Steffen Deibler verliert die Hamburger Mannschaft für die nationalen Titelkämpfe ihre Galionsfigur. Ohne ihr Aushängeschild springen insgesamt 25 Schwimmer in Berlin ins Becken. Silke Lippok, 21, die sich im vergangenen Winter für die Kurzbahn-WM qualifizieren konnte, geht über 200 und 400 Meter Freistil an den Start. Gesundheitliche Probleme hinderten sie allerdings an einem zielgerichteten Saisonaufbau. Jacob Heidtmann, 21, vom Swim-Team Stadtwerke Elmshorn, der im Sommer bei der Europameisterschaft in Berlin über 400 Meter Lagen Sechster wurde, hat auf drei Strecken Medaillenoptionen.

Gute Chancen, sich für die Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) im Juni zu qualifizieren, haben die 15 Jahre alte Maxine Wolters von der SG Bille Hamburg und Ramon Klenz, 16, vom HSC. Die beiden Talente messen sich in Berlin auf jeweils vier Strecken mit anderen Nachwuchsathleten und ringen um die Qualifikation für Baku.