Ansehen: Auf den beiden Anzeigetafeln oben am Dach wurde der Platz knapp, den Chronisten dieses Spiels für die Geschichtsbücher gingen beinahe die Superlative aus. „Ein Galaktischer aus einer anderen Galaxie“, sei dieser Cristiano Ronaldo, schrieb die Sporttageszeitung „Marca“. Sein walisischer Mitspieler Gareth Bale nannte den Portugiesen nach dessen fünf Treffern beim 9:1 (4:0) gegen den FC Granada „ein Phänomen“. Derart bewegend war der Ostersonntag im Estadio Santiago Bernabeu, dass Ronaldo sogar seine Schweigegelübde brach. „Ich bin glücklich, dank der exzellenten Arbeit dieser Mannschaft fünf Treffer erzielt zu haben. Danke für eure Unterstützung ... Frohe Ostern“, teilte er über die sozialen Netzwerke mit. In den vergangenen drei Ligaspielen hatte Ronaldo kein Tor mehr erzielt, Real Madrid war in eine kleine Krise gerutscht. Und nun das: Erstmals traf Ronaldo in einem Spiel fünfmal, er trug damit bei zum höchsten Sieg einer Mannschaft in der ersten spanischen Liga seit 48 Jahren. Ronaldo, haben die spanischen Zeitungen nachgerechnet, hat mit 36 Saisontoren alleine mehr Treffer erzielt als 53 der 98 Mannschaften in den Top-Ligen in Deutschland, England, Frankreich, Italien und eben Spanien.

Anerkennung: Bei der Frage nach Mesut Özil gingen selbst Teammanagerikone Arsène Wenger langsam die Superlative aus. „Was er macht, ist immer elegant, klug, und das Timing seiner Pässe ist absolut fantastisch“, sagte der Teammanager des FC Arsenal nach der Galavorstellung des deutschen Weltmeisters: „Wer mit ihm in einem Team spielt, liebt es, mit ihm zu spielen.“ Mit seinem fulminanten Freistoß aus 20 Metern war der Nationalspieler maßgeblich am 4:1 (3:0) im Spitzenspiel gegen den FC Liverpool beteiligt. Nach dem siebten Sieg in Folge träumen die Fans der Gunners sogar von mehr als der Qualifikation für die Champions League. Özil twitterte Fotos aus der Mannschaftskabine der Gunners und schrieb von einem „großartigen Tag für die Arsenal-Familie“. Selbst die oft kritische britische Presse überhäufte den 26-Jährigen mit Lob. „Özil liefert in großen Spielen“, schrieb „The Telegraph“.

Anschlag: Auf den Mannschaftsbus des türkischen Meisters Fenerbahce Istanbul ist am Sonnabend ein bewaffneter Anschlag verübt worden. Nach Polizeiangaben wurde der Fahrer bei dem Beschuss des Fahrzeugs offenbar mit einer Schrotflinte durch berstende Glassplitter im Gesicht verletzt und musste operiert werden. Lebensgefahr bestand nach Angaben der Ärzte nicht. Spieler und Betreuer des Spitzenreiters, die sich in dem Bus nach dem 5:1-Erfolg bei Caykur Rizespor im Umkreis von Trabzon auf dem Weg zum Flughafen befanden, kamen mit dem Schrecken davon. Zu den Hintergründen lagen den Ermittlern zunächst noch keine Hinweise vor. Der türkische Verband setzte am Montag in einer ersten Reaktion den Süper-Lig-Spieltag am kommenden Wochenende ab.

Angebot: Dem ehemaligen englischen Meister Leeds United liegt offenbar ein Übernahmeangebot des österreichischen Energydrinkkonzerns Red Bull vor. Die englische Tageszeitung „Daily Mirror“ berichtet, dass der Getränke­gigant dem Zweitligisten ein Angebot von 60 Millionen Pfund (82 Millionen Euro) unterbreitet hat. Laut der Zeitung hat Clubeigentümer Massimo Celino das Angebot von Red Bull bestätigt. Sollte es zu einer Übernahme kommen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Vereinsname ändert.

Anfall: Gladbachs Ex-Profi Juan Arango hat sich offenbar Uruguays WM-Star Luis Suarez zum Vorbild genommen und mit einer Beißattacke für Aufsehen in Mexiko gesorgt: Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler biss bei der 3:4-Niederlage seines Clubs Tijuana in der höchsten Liga gegen Monterrey seinen Gegenspieler Jesus Zavala kurz vor Spielende in die Schulter. Arango war seine Tätlichkeit hinterher ziemlich peinlich, und er entschuldigte sich. „So ein Verhalten passt gar nicht zu mir. Leider ist es mir passiert, weil ich einen heißen Kopf bekommen habe.“