München . Den Bayern gehen vor den entscheidenden Wochendie Spieler aus. Im Spitzenduell in Dortmund wird auch Ribéry fehlen.

Der Kader wird immer dünner, von Ausreden ist der FC Bayern vor der Reise nach Dortmund aber weit entfernt: Ausgerechnet vor dem brisanten Bundesliga-Duell beim BVB muss der Rekordmeister personell immer mehr improvisieren.

Nach Arjen Robben und David Alaba wird gegen die Borussia am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) auch der angeschlagene Franck Ribéry fehlen, wie Kapitän Philipp Lahm am Donnerstag sagte. Nun wollen die Münchner dem Verletzungspech trotzen und in den kommenden Englischen Wochen den Grundstein legen für das angestrebte Titel-Triple.

Schon die Partie in Dortmund habe „eine Art Finalcharakter“, meinte Torhüter Manuel Neuer, der angesichts von sieben Spielen in 21 Tagen unterstrich: „Jetzt kommen die Wochen, in denen es knallt!“ Der Weltmeister befand: „Wir können uns nicht mehr ausruhen.“

„Wir sind trotzdem noch 1a“

Nach der 0:2-Niederlage daheim gegen Borussia Mönchengladbach und der dann folgenden Länderspielpause freut sich der Tabellenführer auf die Fahrt zum Erzrivalen aus dem Pott. Die Knieverletzung bei Alaba und das mögliche Saison-Aus des Österreichers sollen die Euphorie ebenso wenig bremsen wie das Fehlen der pfeilschnellen Flügelspieler Robben und Ribéry - zumal Trainer Pep Guardiola weiterhin einen Kader gespickt mit Weltklasseprofis aufbieten könne. „Wir sind trotzdem noch 1a, die Aufstellung ist keine 1b-Variante“, sagte Neuer.

„Es sind keine schlechteren Spieler auf dem Feld, sondern andere Spieler“, stellte auch Lahm klar. Der Kapitän selbst meldete sich nach seiner viermonatigen Zwangspause wegen einer schweren Sprunggelenksverletzung fit, nach zwei Kurzeinsätzen könnte er in Dortmund sein Startelf-Comeback geben: „Ich bin einsatzfähig.“

Konstellation Alonso-Schweinsteiger-Lahm?

Wurde zuletzt noch heftig debattiert, ob ein defensives Mittelfeld mit Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger erfolgsversprechend sei, kann sich Lahm sogar eine Konstellation Alonso-Schweinsteiger-Lahm vorstellen. „Das ist definitiv möglich“, betonte der Routinier.

Coach Guardiola muss angesichts der vielen Ausfälle an der Taktik feilen, das weiß auch Lahm. „Das Spiel wird sich sicher verändern“, kündigte er an, ohne Details zu verraten. Möglicherweise steht sogar eine Rückkehr von Thiago Alcántara an, der seit einem Jahr wegen drei Knieverletzungen kein Spiel mehr bestritten hatte. „Er hat zuletzt einen sehr guten Eindruck gemacht“, berichtete Lahm vom Training. (sid/HA)