Deutschland gewinnt 2:0 in Georgien und zeigt dabei eine ansprechende Leistung. Die Nationalspieler in der Einzelkritik.

Neuer: Wurde in seiner primären Eigenschaft als Ballfänger nie echt geprüft.

Boateng: Wuchtig im Zweikampf, schnell, robust. Beschleunigte das Spiel von hinten mit scharfen Pässen. Souveräne Abwehrleistung.

Hummels: Aufmerksam im Abwehrzentrum. Gewann praktisch alle Zweikämpfe in der Luft und am Boden. Gut abgestimmt mit Boateng.

Hector: Zeigte auch im dritten Länderspiel hin und wieder positive Ansätze nach vorne, bekam hinten aber auch das bisweilen Nervenflattern.

Rudy: Der Techniker verteidigte rechts anstelle von Benedikt Höwedes. Ein guter Schachzug: Sorgte mehrmals mit Müller für Gefahr.

Schweinsteiger: Der Kapitän eröffnete auf der Sechser-Position häufig Kombinationen – was nicht einfach war mit einer Vierer- und Fünferkette vor sich.

Kroos: Weitgehend unauffällig. Narrte einmal schön zwei Verteidiger und schloss mit einem Kracher ab. Der Techniker irritierte aber mit schlampigen Abspielen.

Müller (bis 86.): Schlug zahlreiche Flanken von rechts und schloss eiskalt zum 2:0 ab.

Podolski (ab 86.): Ein paar Pflichtspielminuten.

Reus: Dachte vermutlich erst, es wäre ein BVB-Spiel: viele Gegenspieler, wenige Lücken. Machte das aber hervorragend, traf zweimal die Latte (3. und 60.) und krönte seine Leistung mit dem Führungstreffer (36.).

Özil: Leitete mit einem starken Pass den Müller-Treffer ein. Baute nach der Pause wie alle Offensiven ab.

Götze (bis 86.): Flitschte den mächtigen Innenverteidigern ein ums andere Mal durch die Beine. Und auch wenn er vor dem 1:0 dreimal nicht wusste, warum er immer noch am Ball war: Eine sehr ansprechende Leistung der falschen Neun.

Schürrle (ab 86.): Teilgenommen.