Trainer gab nach dem Spiel seine Zurückhaltung auf und nahm erstmals das Wort „Meisterschaft“ in den Mund. Randy Bülau spielte stark.

Buxtehude. Buxtehudes Trainer Dirk Leun gab am Sonnabend auf der Pressekonferenz seine Zurückhaltung auf und nahm erstmals das Wort „Meisterschaft“ in den Mund. Vorangegangen war eine Superleistung seiner Handballerinnen im Bundesliga-Topspiel gegen die TuS Metzingen. Dank des souveränen 28:23 (13:10) vor 1400 Zuschauern in der elektrifizierten Halle Nord übernahm der BSV (26:4 Punkte) am 15. Spieltag vorübergehend die Tabellenspitze, wurde aber dann wieder von Meister Thüringer HC (27:5) überflügelt, der ein Spiel mehr absolviert hat.

„Wenn wir am Ende vielleicht noch da oben stehen, steigt in Buxtehude eine Riesenparty“, träumte nicht nur Randy Bülau vom ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Die Spielmacherin wurde nach der 15. ungeschlagenen Heimpartie in Serie zur BSV-Spielerin der Saison gekürt, gab ihre Vertragsverlängerung bis Sommer 2017 bekannt und war gegen die TusSies eine der Sieggarantinnen. Die 33-Jährige erzielte nicht nur sechs Tore, sondern bildete zusammen mit Kapitänin Isabell Klein und Vereinslegende Stefanie Melbeck, 37, ein Abwehrbollwerk. „Wir haben die besprochene Abwehrkonzeption zu 100 Prozent umgesetzt“, lobte Leun. „Eine solche Spitzenmannschaft wie Metzingen bei 23 Gegentoren zu halten, ist eine große Leistung.“ Hinter der Abwehr überzeugte auch Torhüterin Antje Lenz (14 Paraden) gegen den Tabellenfünften aus Schwaben als imposanter Rückhalt. In der Offensive war die Halblinke Jessica Oldenburg mit acht Treffern die BSV-Toptorjägerin. Die Halbrechte Jana Podpolinski feierte nach ihrem Fußbruch ein Comeback.

Coach Leun frohlockte: „Ich bin so richtig zufrieden. Bislang haben wir gegen alle Spitzenmannschaften gepunktet, sogar meistens doppelt. Das können am Ende Big Points sein, aber es ist noch ein weiter Weg.“ Nachwuchs-Linksaußen Lena Zelmel, 21, meinte auch mit Blick aufs DHB-Pokal-Final4 am 15./16. Mai in der Sporthalle Hamburg und die Viertelfinalteilnahme im europäischen EHF-Cup: „Mit dieser Mannschaft in diesem Jahr ist in allen drei Wettbewerben alles möglich.“

Als Nächstes tritt der BSV am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) beim Ligaachten Füchse Berlin an.