Vail/Beaver Creek. Drei Medaillen wollten die deutschen Ski-Rennläufer bei der WM in den USA holen. Das Ziel ist kaum noch zu erreichen. Es sei denn, Felix Neureuther, 30, gelingen zwei furiose Auftritte. Und so wird es der deutsche Hoffnungsträger wohl schon im Riesenslalom an diesem Freitag (18.15/22.30 Uhr MEZ) in Beaver Creek richten müssen, wenn sich das Medaillenziel bei dieser WM noch bewahrheiten soll.

Im Dezember bildeten Neureuther, Fritz Dopfer und Stefan Luitz eine Riesenslalom-Mannschaft, die es unbekümmert aufnahm mit den beiden Überfliegern in dieser Disziplin, mit Marcel Hirscher aus Österreich und Ted Ligety aus den USA. Aber Dopfer hat Rücken, und Luitz durchtrennte sich Mitte Dezember bei einem Sturz einen Oberschenkelmuskel.

Bleibt Neureuther. Dessen Rennen ist eigentlich erst der Slalom. Im Riesenslalom, da könne er nur überraschen, sagt Neureuther, die Favoriten seien andere. „Zu verlieren hat man eh nie etwas, und so werde ich das angehen: Ich werde da hundert Prozent riskieren.“ Und wenn sich das Risiko bezahlt macht, dann kann er den Sonntag ein weniger gelassener angehen.