Leipzig. Tobias Lietz grinste breit, und er hatte allen Grund dazu. Immerhin hatte der Nationalspieler vom Harvestehuder THC mit den deutschen Hockeyherren bei der Hallen-WM in Leipzig dafür gesorgt, dass er sich in den nächsten Tagen keine Sprüche seiner österreichischen HTHC-Teamkollegen Benjamin Stanzl, Michael Körper und Xaver Hasun anhören muss. Mit dem 5:4 (3:0) gegen den Nachbarn aus der Alpenrepublik, den Moritz Fürste (Uhlenhorster HC/2), die Mülheimer Thilo Stralkowski und Timm Herzbruch sowie Alexander Otte vom Großflottbeker THGC herausschossen, hatte der Titelverteidiger den vierten Sieg im vierten Vorrundenspiel geschafft. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war der erwartet harte Prüfstein, aber es war wichtig für uns, mal richtig gefordert zu werden“, sagte Lietz.

Der Einzug ins Viertelfinale, das am Sonnabendmorgen ausgetragen wird, war bereits am Donnerstagmittag gegen Tschechien gesichert worden. Gegen das vom Frankfurter Chris Faust betreute Team, das zuvor in zwei Spielen nur ein Tor kassiert hatte, zeigte sich die deutsche Auswahl offensiv spielfreudig und siegte 9:4 (4:1). Bester Torschütze war Otte (3), je zweimal waren HTHC-Kapitän Tobias Hauke und Stralkowski erfolgreich, einmal trafen Fürste und Herzbruch. Im Vorrundenfinale gegen Australien genügt an diesem Freitag (15.15 Uhr) ein Punkt, um den Gruppensieg perfekt zu machen.

Wenn der Eindruck der ersten beiden WM-Tage nicht täuscht, dürften sich Österreich und Deutschland im Finale am Sonntag wiedersehen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit gesehen, was Österreich drauf hat, da haben sie uns richtig gefordert“, sagte Bundestrainer Stefan Kermas. Michael Körper dachte schon weiter. „Sie haben gewackelt, und sie werden fallen“, sagte Österreichs Eckenspezialist. Bleibt also abzuwarten, wer am Ende grinst.