Göppingen. Um fünf Uhr morgens machten sich die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV auf den Weg ins fast 700 Kilometer entfernte Göppingen (Baden-Württemberg). Nach rund achtstündiger Fahrt erreichte der Mannschaftsbus des BSV schließlich die EWS Arena, in der die TPSG Frisch Auf Göppingen zum Duell der Gegensätze bat. Während die Gastgeberinnen um den Klassenerhalt bangen müssen, hat sich das BSV-Team um Cheftrainer Dirk Leun nach den jüngsten Erfolgen gegen Trier und in Leipzig an der Tabellenspitze festgebissen. Entsprechend klar war die Favoritenrolle zugunsten der Niedersachsen verteilt.

Fazit der Partie: Die lange Anreise hat sich gelohnt. Angeführt von einer stark aufspielenden Jessica Oldenburg (13 Treffer) behielt der BSV beim 27:35 (13:15) letztlich klar die Oberhand und verdrängt damit den Thüringer HC sogar vorerst vom Ligathron. „Wir haben als Team ein hervorragendes Spiel abgeliefert“, bescheinigt Coach Leun seinen Schützlingen folglich ein gutes Arbeitszeugnis. Darüber täuscht auch nicht die Schwächephase kurz vor und nach der Halbzeit hinweg, als die Buxtehuderinnen zunächst einen Fünf-Tore-Vorsprung herschenkten und nach 40 Minuten gar mit 19:21 im Hintertreffen lagen. „Unsere Marschroute war von Beginn an auf hohes Tempo ausgelegt. Dem hat Göppingen dann in der Endphase Tribut zollen müssen“, erklärt Leun den furiosen Schlussspurt seiner Spielerinnen, die die Weichen mit 13 Treffern binnen 15 Minuten letztlich auf Sieg stellten.

Ein „gelungenes“ Comeback sah der Coach zudem von Kapitänin Isabell Klein, die nach auskuriertem Mittelfußbruch erstmals wieder auf der Platte stand. „Nun freuen wir uns über die Tabellenführung“, verriet Leun kurz vor der Abfahrt aus dem verschneiten Göppingen. Zeit genug hat der BSV auf dem Heimweg jedenfalls dafür.