Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Frankfurts Mittelfeldspieler Lanig vor Wechsel nach Zypern

15.01 Uhr: Frankfurts Mittelfeldspieler Martin Lanig steht vor einem Wechsel zum zyprischen Spitzenclub Apoel Nikosia. Wie das Fachmagazin „Kicker“ am Mittwoch auf seiner Internetseite berichtet, wird der 30-Jährige auf Zypern am Donnerstag zum Medizincheck erwartet. Die Eintracht bestätigte, dass Lanig darum gebeten habe, sich mit anderen Clubs unterhalten zu dürfen. Lanig war 2012 aus Köln nach Frankfurt gewechselt, spielt in den Planungen von Trainer Thomas Schaaf aber keine große Rolle mehr. In der Hinrunde der laufenden Saison kam er lediglich auf drei Einsätze, stand dabei aber keinmal 90 Minuten auf dem Platz. Sein Vertrag bei den Hessen läuft am Ende der Saison aus. Apoel Nikosia wird seit kurzem vom früheren Hamburger Trainer Thorsten Fink trainiert.

Rummenigge gesteht nach Saudi-Arabien-Reise Fehler ein

14.53 Uhr: Nach der heftigen Kritik an der Saudi-Arabien-Reise hat Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zumindest Fehler eingeräumt. „Der FC Bayern München als Verein verurteilt jede Form von grausamer Bestrafung, die nicht im Einklang mit den Menschenrechten steht, wie im aktuellen Fall mit dem islamkritischen Blogger Raif Badawi. Es wäre besser gewesen, das im Rahmen unseres Spieles in Saudi-Arabien deutlich anzusprechen“, teilte Rummenigge am Mittwoch mit.

Allerdings wies der Chef des deutschen Rekordmeisters darauf hin, dass deutsche Spitzenpolitiker demnächst auch nach Saudi-Arabien reisen würden. „Die Politik hat grundsätzlich in diesen Fragen die Richtlinienkompetenz. Wir sind ein Fußballverein und keine politischen Entscheidungsträger, aber natürlich tragen am Ende alle, also auch wir, dafür Verantwortung, dass Menschenrechte eingehalten werden“, betonte Rummenigge in einer am Mittwochnachmittag veröffentlichten Erklärung.

Er wolle deshalb „erneut klarstellen: Gerade unser Klub hat sich immer gegen jegliche Diskriminierung, gegen Gewalt und gegen Rassismus bekannt. Und wir machten und machen uns stets für Toleranz stark.“ Die Bayern hatten zum Ende ihres Trainingslagers in Katar ein Testspiel in Riad gegen Al-Hilal (4:1) absolviert. Dafür hatten die Münchner vor allem aus der Politik heftige Kritik geerntet.

Mario Basler plant mit Lok Leipzig Drittliga-Aufstieg bis 2020

14.10 Uhr: Mario Basler möchte bis zum Jahr 2020 mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig in die 3. Liga aufsteigen. Das sagte der Europameister von 1996 bei seiner Vorstellung als neuer Geschäftsführer Sport am Mittwoch in Leipzig, nachdem er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 unterschrieben hat. Offiziell wird Basler ab dem 1. Februar zunächst als Geschäftsführer der Marketing & Merchandising GmbH des Fußball-Oberligisten fungieren. Ab dem 1. Juli soll er dann die Geschäftsführung der neuen Spielbetriebs GmbH übernehmen, deren Ausgliederung die Mitglieder des Vereins im November beschlossen hatten. Das Gehalt Baslers werde dabei von einem Sponsoren-Konsortium finanziert, erklärte Vereins-Präsident Heiko Spauke.

Bei seiner Vorstellung vor zahlreichen Medienvertretern sagte Basler, seine Aufgabe sei es „den Verein dorthin zu führen, wo er hingehört – in den bezahlten Fußball.“ Der Verein hat das Projekt „Lok 2020“ ausgerufen, an dessen Ende bis zum Jahr 2020 der Aufstieg in die 3. Liga stehen soll. „Ich möchte meine Erfahrung sowie mein großes Netzwerk für die Weiterentwicklung der Loksche einbringen“, sagte Basler. Eine Kooperation mit dem Zweitligisten RasenBallsport Leipzig sei dabei ausgeschlossen, betonte der ehemalige Nationalspieler.

Stevens knallhart: Training für Leitner um 6 Uhr morgens

12.31 Uhr: Stuttgarts Trainer Huub Stevens hat sich zum Leidwesen von Jungprofi Moritz Leitner wieder einmal von seiner knallharten Seite gezeigt: Der 61 Jahre alte Niederländer bestellte den 22-Jährigen nach einem Vorfall im Trainingslager in Lagos/Portugal zu einer Frühschicht ein. Bereits um 6 Uhr morgens musste U21-Nationalspieler Leitner im Fitnessraum des Hotels Cascade zu seinem Straftraining antreten. Stevens beaufsichtigte die knapp einstündige Einheit höchstpersönlich. Der Rest der Mannschaft durfte bis 7.30 Uhr schlafen.

Am Tag zuvor hatte Leitner bei einem Trainingsspiel gegen eine Schiedsrichter-Entscheidung gemeckert. Daraufhin hatte Stevens gebrüllt: „Immer diese Klappe! Geh' laufen. Und morgen läufst du um sechs.“ Er denke, dass Leitner nachholen müsse, „was er verpasst hat, als das Training für ihn vorbei war“, sagte der VfB-Coach anschließend der Bild. Immerhin hatte Stevens etwas Einsehen mit dem von Borussia Dortmund bis Sommer ausgeliehenen Leitner. Da es in Lagos schüttete und der Trainingsplatz kein Flutlicht hat, durfte der Mittelfeldspieler immerhin im trockenen Hotel bleiben.

Es war bereits der zweite Vorfall im Trainingslager des Bundesliga-15. gewesen. Zuvor waren bei einer Einheit Martin Harnik und Vedad Ibisevic heftig aneinander geraten. Stevens hatte Ibisevic daraufhin ebenfalls zum Laufen geschickt. Der Torjäger kam aber immerhin um eine Frühschicht herum. Der VfB ist noch bis zum Samstag in Portugal. Die Stuttgarter starten am 31. Januar mit einem Heimspiel gegen Mönchengladbach in die Rückrunde.

Chinesischer Milliardär Jianlin kauft sich bei Atlético Madrid ein

10.21 Uhr: Der chinesische Milliardär Wang Jianlin ist für 45 Millionen Euro als Anteilseigner beim spanischen Fußballmeister Atlético Madrid eingestiegen. Der Deal wurde auf einer Pressekonferenz des von Jianlin geführten Unternehmens Wanda Group am Mittwoch in Peking bekannt. Demnach erwirbt der Unternehmer 20 Prozent der Aktienanteile des Clubs.

Der chinesische Milliardär Wang Jianlin ist für 45 Millionen Euro als Anteilseigner bei Atlético Madrid eingestiegen
Der chinesische Milliardär Wang Jianlin ist für 45 Millionen Euro als Anteilseigner bei Atlético Madrid eingestiegen © dpa

Teil des Abkommens ist auch der Bau eines Jugendzentrums in Madrid für 30 Millionen Euro und die Errichtung drei weiterer Fußball-Schulen in China. Damit sollen insbesondere chinesische Jugendspieler besser gefördert werden. Atlético-Geschäftsführer Miguel Angel Gil soll mit einem Anteil von 52 Prozent aber der größte Anteilseigner des Vereins bleiben. Wang Jianlin gilt mit einem Vermögen von rund 13 Milliarden Euro als einer der reichsten Männer in China. Mit dem von ihm geführten Konzern hatte er im vorigen Jahr bereits für 265 Millionen Euro das Madrider Hochhaus „Edificio España“ gekauft, eines der Wahrzeichen der spanischen Hauptstadt. Das Bauwerk an der Plaza de España war Ende der 50er Jahre als der erste Wolkenkratzer in Spanien errichtet worden.

Torjäger Meier: Kein Wechsel innerhalb Deutschlands =

9.30 Uhr: Top-Torjäger Alexander Meier von Eintracht Frankfurt schließt einen Wechsel innerhalb Deutschlands kategorisch aus und liebäugelt mit weiteren Jahren auf allerhöchstem Niveau. „Solange ich noch kann, will ich Bundesliga spielen“, sagte der 32-Jährige, der in der Hinrunde 13 Treffer für die Hessen erzielt hatte, der Sport Bild: „Ich bleibe bei der Eintracht, innerhalb Deutschlands werde ich nicht mehr wechseln. Da kann jeder kommen.“ Meier spielt seit Sommer 2004 für die Eintracht, sein jetziger Vertrag läuft am 30. Juni 2017 aus. Fortsetzung nicht ausgeschlossen. „Solange die Knochen mitmachen, will ich spielen – von mir aus, bis ich 40 bin“, sagte er.

Hoyzer fordert: Wettangebot muss minimiert werden

8.15 Uhr: Zehn Jahre nach der Wett- und Manipulationsaffäre sieht Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer den Fußball weiterhin in großer Gefahr. Das Wettangebot müsse minimiert werden, forderte der 35-jährige Berliner in einem am Mittwoch veröffentlichen Interview der „Sport Bild“. „Gerade die unteren Spielklassen sollten komplett aus dem Programm genommen werden“, riet Hoyzer und bezeichnete den Wettmarkt als „nach wie vor undurchsichtig, wahnsinnig dynamisch und nur schwer kontrollierbar“.

Der einstige Unparteiische war wegen seiner Verwicklung in den Wettskandal zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Nach anfänglichem Abstreiten hatte er über die Manipulationen berichtet und damit zur Verurteilung der Drahtzieher beigetragen. Hätte er geschwiegen, wäre er womöglich komplett daran zerbrochen, erklärte Hoyzer: „Für mich war es der absolut richtige Weg – mit zehn Jahren Abstand erst recht.“

Die Frage nach seinen Motiven für die Manipulationen stelle er sich nicht mehr. „Getrieben von Oberflächlichkeit, persönlicher Unreife, dem Streben nach Ansehen, Schönheit, Geld, Lifestyle, Autos fliegt dir dein eigenes Leben irgendwann um die Ohren“, sagte Hoyzer, der 2011 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) begnadigt wurde und dies als wichtigstes Stück für seinen persönlichen Weg bezeichnete. Mittlerweile spielt er in Berlin bei den Senioren der Spandauer Kickers. Gewettet habe er nicht mehr, unterstrich Hoyzer: „Ich kann die Frage echt nicht mehr hören! Nein! Keinen einzigen Cent. Punkt!“