Handballfrauen empfangen am Sonnabend im Topspiel der Bundesliga den Thüringer HC

Buxtehude. Die Halle Nord in Buxtehude steht nicht nur für Handballtradition und die putzigen Maskottchen Has‘ und Igel. Derzeit beheimatet sie das Team der Stunde in der Frauenbundesliga. Und an diesem Sonnabend (16 Uhr) im Topspiel will der BSV, um den nicht zuletzt wegen des Megatalents Emily Bölk und der reaktivierten Grande Dame Steffi Melbeck eine neue Euphorie in der Stadt entbrannt ist, nun auch den deutschen Meister Thüringer HC ärgern.

In der Tabelle ist „Buxte“ (16:4 Punkte) erster Verfolger der Erfurterinnen (21:1), die am Mittwoch beim 28:28 in Leipzig ihren ersten Saisonpunkt abgaben. „Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Aber es ist doch schön zu sehen, dass der THC nicht unverwundbar ist“, sagt der BSV-Coach und heiße Bundestrainer-Kandidat Dirk Leun. Als Schlüssel, um dem Favoriten Paroli zu bieten, sieht der 50-Jährige die Defensive: „Wir haben uns in der Abwehr nicht zuletzt durch Steffi Melbeck stabilisiert und in den letzten beiden Partien mit guten Torhüterleistungen den Gegner bei 20 Toren gehalten.“

Das BSV-Erfolgsgeheimnis unter Talententwickler Leun ist derzeit die gelungene Mischung aus Jung und Alt – personifiziert von der 37 Jahre alten Rekordtorschützin Melbeck, die zwei Jahre nach ihrem Rücktritt wegen der Verletzungsmisere im Rückraum aushilft, und von Emily Bölk, 16. Die Tochter der 1993er-Weltmeisterin Andrea Bölk wird am Rande der Partie mit dem „Erhard-Wunderlich-Preis“ als beste Nachwuchshandballerin Deutschlands 2014 geehrt. Pia Wunderlich, die Witwe des Jahrhunderthandballers, übergibt den Preis. Zuletzt gehörte übrigens schon das nächste Toptalent zum Kader. Julia Herbst, 16, Schwester von HSV-Profi Kevin Herbst, 20, brennt auf ihr Debüt. Das Spiel wird als Livestream übertragen (www.bsv-live.tv).