Hamburg. Auf der stürmischen Busrückreise vom Gastspiel bei Rekordmeister Schweriner SC hatte Vaceslav Schmidt ausreichend Zeit, um seine Gefühlswelt zu ordnen. Der Interimscoach der Bundesligafrauen des Volleyballteams Aurubis entschied sich nach der 1:3 (23:25, 25:23, 15:25, 12:25)-Pleite für Zufriedenheit statt Enttäuschung. „Wir haben in den ersten beiden Sätzen gezeigt, dass wir auf hohem Niveau mithalten können“, sagte der Vertreter des auf unbestimmte Zeit erkrankten Cheftrainers Dirk Sauermann, „dass sich am Ende die größere Qualität durchsetzt, war nicht überraschend für mich.“

Der Bruch im Spiel der Hamburgerinnen, die in Lucy Charuk (zwölf Zähler) ihre beste Punktesammlerin und in Alexis Olgard die wertvollste Spielerin hatten, kam nach dem zweiten Satz, weil die bis dahin starke Außenangreiferin Sara Shaw wegen Rückenproblemen nicht mehr voll durchziehen konnte. „Wir haben nicht die Tiefe im Kader, um solche Ausfälle zu kompensieren“, sagte Schmidt. Zudem steigerte sich Schwerin, angetrieben von Ex-Hamburgerin Lousiane Souza Ziegler, Topscorerin Yvon Belien (20 Zähler) und 1461 Zuschauern, von Punkt zu Punkt und konnte nach 99 Minuten den ersten Matchball nutzen.