Mannheim. Mit einer Mischung aus Mut und Demut fliegen Deutschlands Handballer am Dienstag zur Weltmeisterschaft nach Katar. Einen Tag nach dem 32:24 in Stuttgart feierte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Mannheim mit dem 27:22 (11:10) erneut gegen Tschechien eine gelungene Generalprobe. „Das waren nicht die Weltmeisterschaftsspiele, das waren Testspiele. Wir gehen immer noch mit viel Demut in diese Weltmeisterschaft“, sagte der isländische Bundestrainer Dagur Sigurdsson, 41.

Der frühere Weltmeistertrainer Heiner Brand, 62, traut den deutschen Handballern bei der Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) eine Überraschung zu: „Bei der WM ist vieles möglich. Wenn alles passt, kann das Team sogar das Halbfinale erreichen. Da ist zwar sehr viel Mut dabei, und es braucht auch ein wenig Glück, aber man muss positiv ins Turnier gehen.“

Die Mannschaft mache einen ausgeglichenen Eindruck, sagte Brand nach den jüngsten Eindrücken der beiden Siege zum Abschluss der WM-Vorbereitung gegen Tschechien. „Sicherlich gibt es im Positionsspiel noch Luft nach oben. Aber mit ihrer Abwehr kann die deutsche Mannschaft jeden Gegner in Verlegenheit bringen.“ Der jetzige DHB-Manager wird während des Turniers als Experte für den übertragenden Bezahlsender Sky im Einsatz sein. Die deutsche Mannschaft bestreitet am Freitag um 17 Uhr (MEZ) gegen Polen ihr erstes Gruppenspiel.