Ein Vorschlag von Andreas Hardt

Der größte Feind des Wintersports ist – der Winter. Schneeflöckchen auf der Piste und in der Luft, ganz schlecht. Weißröckchen verringert Sicht und Gleitfähigkeit. Und wenn es dann noch windet...

Wie am Sonntag, als Skispringen in Oberstdorf sein sollte. Stattdessen gab es im Fernsehen nur stundenlange Moderationen zu sehen, Wettergrafiken und Interviews und dann wieder Schnee und Windbilder und Verschiebungen. Und noch ein Interview. Ein Marathon ins TV-Nirwana, ein Albtraum für die ARD.

Wetter ist der natürliche Feind der Sportübertragung. Andere Disziplinen haben das längst erkannt. Feldhandball ist Opas Erinnerung, auf Schalke kicken sie bei Bedarf drinnen. Hamburg hat einst seinen Centre Court mit einem Regenschirm überspannt, selbst in Wimbledon, wo Regenunterbrechungen zum Turnier gehörten wie Erdbeeren mit Sahne, haben sie ein Dach gebaut. Es wird in Hallen Eishockey gespielt, es wird geritten, geschwommen, Rad gefahren. Unter kontrollierten Bedingungen, Kamera ab.

Die Lösung für die Vierschanzen-Tournee ist also naheliegend: Skisprunghallen! Und wer kann die bauen, ohne Rücksicht auf Finanzen? Wer drängt ohnehin in jeden lukrativen Sport auf dieser Welt? Eben. Die Emirate am Persischen Golf.

Eine große Skihalle gibt es bereits in Dubai. Das Know-how ist also da und die Bereitschaft zu architektonischen Extravaganzen allemal. Sollen sie doch in Zukunft die Vierschanzen-Tournee in Doha, Abu Dhabi, Dubai und Bahrain austragen. Fernsehsicher.

Absurder als eine Fußball-WM in Katar ist das auch nicht.